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Nahles: Minister-Äußerungen zu Opel-Insolvenz verantwortungslos
Hüther: Opel hat miserable Strategie

Bonn (ots)

Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Andrea Nahles
hat die Äußerungen von Innenminister Schäuble (CDU) und 
Wirtschaftsminister zu Guttenberg (CSU) zu einer möglichen Insolvenz 
von Opel scharf kritisiert. "Ich weiß gar nicht, was die sich dabei 
gedacht haben, was so ein Wort jetzt schon auslöst, nur wenn es im 
Raum ist - sowohl bei den Betroffnen, bei den Familien, aber auch 
natürlich bei potentiellen Investoren", sagte Nahles in der 
PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN (Ausstrahlung heute 22.15 Uhr). 
"Wirtschaftsminister und Innenminister der Bundesregierung spielen 
öffentlich mit so etwas. (..) Das halte ich für hochgradig 
verantwortungslos." Die Kritik von Hessens Ministerpräsident Roland 
Koch an den Insolvenz-Vorschlägen nannte Nahles einen  "extrem 
sauberen Vorschlag". Weiter sagte die SPD-Vize: "Entweder ringen die 
Bundeskanzlerin und ihre Minister jetzt darum, dass es eine 
europäische Lösung im Verbund mit der amerikanischen Regierung und GM
gibt, oder sie lässt Opel fallen - und das ist genau die Situation, 
auf die wir zusteuern." Dem GM-Management warf sie vor, nicht hart 
genug an einer gesamteuropäischen Lösung zu arbeiten: Notwendig sei 
diese aber, weil Opel Deutschland alleine auf Dauer keine Lösung sei.
Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung sagte der Direktor des Instituts der
Deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, im Vergleich zur Bankenrettung 
sei die Situation bei Opel anders: "Das ist ein Unternehmen, das eine
miserable Strategie hat, das offensichtlich vom Management 
vernachlässigt wurde. Die Frage ist: Ist der Staat gut beraten, in 
einem Markt von demjenigen, der aufpasst und die Funktion des 
Schiedsrichters hat, zum Spieler zu werden - und das ist es nicht." 
Die Möglichkeit der Insolvenz für Opel bezeichnete Hüther als Option.
"Wir haben hinreichend Fälle in Wirtschaftsgeschichte, wo ein 
geordneter Übergang organisiert wird".  Das Problem sei, dass dies 
dann ausschließlich in der deutschen Betrachtung sei und andere 
europäische nicht mit beinhalten würde. Die Politik dürfe nicht nur 
mit dieser einen Option in eine Verhandlung gehen, weil sie dann 
nicht mit anderen Optionen drohen könne.

Pressekontakt:

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PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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