Von Anfang an auf Qualität setzen bei Hausgeräten! Reparieren lohnt sich
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Initiative HAUSGERÄTE+ gibt Tipps vom Gerätekauf bis zur Entsorgung
Auf Kaffeemaschine, Kühlschrank oder Waschmaschine will niemand verzichten – geht etwas kaputt, wird meist sofort ein neues Gerät gekauft. Dabei lohnt es sich bei vielen Geräten, in eine Reparatur zu investieren und damit wertvolle Energie und Ressourcen für die Herstellung neuer Produkte und Umweltbelastungen durch die Entsorgung des Altgeräts zu sparen. „Hochwertige Marken setzen schon lange auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit“, erläutert Claudia Oberascher von der Initiative HAUSGERÄTE+. Auch die Europäische Union ist gegen den Wegwerftrend aktiv geworden und schreibt vor, dass Elektrogeräte leichter reparierbar sein sollen und die Hersteller wichtige Ersatzteile über einen bestimmten Zeitraum vorhalten müssen – für viele Produktgruppen mindestens sieben Jahre lang. Dies gilt laut Ökodesign-Verordnungen u. a. bereits für Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen, Waschtrockner, Geschirrspüler und Wäschetrockner.
EU-weites „Recht auf Reparatur“
Zusätzlich verpflichtet die Europäische Union ihre Mitgliedsländer dazu, für diese Gerätegruppen Reparaturen mit mindestens einer Maßnahme zu fördern. Zudem müssen die Reparaturen zu einem angemessenen Preis verfügbar sein. Die Umsetzung muss bis Juli 2026 erfolgen, welche Regelungen in Deutschland gelten werden, ist noch nicht klar. Wer darauf nicht warten kann: Regional gibt es bereits Zuschüsse für Reparaturkosten von Elektrogeräten – nachfragen kann sich lohnen.
Tipps für die Kaufentscheidung
„Letztlich kommt es aber auf das Bewusstsein und Handeln des Verbrauchers an. Dieser kann bereits mit seiner Kaufentscheidung auf Energieeffizienz, Qualität und Langlebigkeit setzen“, so Claudia Oberascher. In der Praxis ist ein Zusammenhang zwischen Preis und Lebensdauer des Produktes erkennbar. Das belegt unter anderem die Stiftung Warentest mit ihren Lebensdauerprüfungen, die zeigen, dass preiswerte Geräte anfälliger für Defekte und Ausfälle sind. „Natürlich gibt es auch bei einem teuren Gerät keine Garantie dafür, dass es jahrzehntelang ohne Ausfälle funktioniert. Allerdings steckt hinter dem höheren Preis in der Regel ein anspruchsvolles und damit kostenintensives Qualitätsmanagement des Herstellers, die Produkte sind dadurch robuster und haltbarer“, erklärt Claudia Oberascher. Zudem sind für hochwertige Produkte meistens noch viele Jahre lang Ersatzteile verfügbar, auch abseits der neuen Ökodesign-Vorschriften. Zudem wird der Fachhandel durch die Hersteller regelmäßig geschult, so dass diese bei einem Defekt schnell die Ursache finden und diese beheben können. Daher lohne es sich, beim Neukauf auf Qualität zu achten und damit langfristig Kosten und Ärger zu sparen. Kaufinteressenten sollten von Anfang an auf das Reparatur- und Wartungsangebot des Herstellers achten. Der Fachhändler kann dazu ausführlich beraten und auch Auskunft über die Garantieleistungen, das Serviceangebot und die Ersatzteilverfügbarkeit geben.
Tipp: Je nach Gerät kann der Nutzer manche Verschleißteile leicht selbst austauschen. Angaben dazu stehen in der jeweiligen Bedienungsanleitung. Diese kann auch auf der Internetseite des Herstellers heruntergeladen werden. Immer öfter sind da Erklär-Videos und Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu finden, die es noch leichter machen, defekte Teile selbst zu ersetzen.
Hausgeräte im Abo
Kühlschränke, Waschmaschinen etc. können auch abonniert werden. Reparatur und etwaiger Ersatz bei Defekten sind inklusive. Nach Ablauf des Mietvertrages werden die Geräte zurückgenommen, geprüft, gereinigt und erneut vermietet. Ist ein Gerät irgendwann nicht mehr nutzbar, erfolgt eine nachhaltige Wiederaufbereitung oder ein Recycling direkt beim Hersteller.
Elektrogeräte fachgerecht entsorgen
Die richtige Entsorgung des Altgerätes hilft ebenfalls, Ressourcen zu schonen, da viele Rohstoffe wiederverwertet werden können. Auch hier ist der Fachhandel meist die richtige Adresse. Große Elektrohändler ab einer Fläche von 400 Quadratmetern sind dazu verpflichtet, Elektrokleingeräte auch ohne Neukauf kostenlos zurückzunehmen. Bei Großgeräten wie Waschmaschine oder Kühlschrank gilt im Handel das Prinzip „Alt gegen Neu“. Wird das Neugerät geliefert, kann oft eine Altgeräte-Mitnahme vereinbart werden. Darüber hinaus können Verbraucher ihre alten Geräte bei den kommunalen Sammelstellen und Recyclinghöfen abgeben. In einigen Gemeinden wird der Elektroschrott nach vorheriger Anmeldung auch vor der Haustür abgeholt.
Initiative HAUSGERÄTE+ Reinhardtstraße 32 10117 Berlin Telefon: +49 (0)30 300 199-0 E-Mail: info@hausgeraete-plus.de Internet: www.hausgeraete-plus.de Geschäftsführer: Dr. Jan Witt Pressekontakt: Claudia Oberascher