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NABU und Länder Sachsen-Anhalt und Brandenburg starten Havelrenaturierung

Berlin (ots)

Rathenow - Der Naturschutzbund NABU hat heute auf
einer Konferenz sein Projekt zur Renaturierung der Unteren Havel 
vorgestellt. Der NABU wird zusammen mit den Ländern Brandenburg und 
Sachsen-Anhalt in den kommenden 13 Jahren Gebiete zwischen Pritzerbe 
und Gnevsdorf naturnah gestalten. Zum Auftakt des Projektes hatte der
NABU gemeinsam mit seinen Partnern - den Landkreisen Havelland und 
Stendal sowie dem Landesumweltamt Brandenburg und dem 
Biosphärenreservat Flusslandschaft Mittlere Elbe Sachsen-Anhalt - in 
die Havelregion eingeladen.
"Die Havel soll wieder ein lebendiger Fluss werden, der wertvoller
Lebensraum für typische Pflanzen und Tiere einer Flussaue ist", 
erklärte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Dafür sollen Altarme wieder 
angeschlossen, Ufersäume umgestaltet und Fischwanderhilfen gebaut 
werden. "Das Projekt wird nicht nur dem Hochwasserschutz zugute 
kommen, sondern bietet Chancen für die Entwicklung der ganzen 
Region", sagte Tschimpke. Der naturnah wiederhergestellte Flusslauf 
mache das Havelland attraktiv für Bewohner und Besucher.
"Der Naturpark ist für die Wirtschaftsentwicklung im Westhavelland
wichtig", betonte der Landrat des Landkreises Havelland, Dr. Burkhard
Schröder. "Mit dem Renaturierungsprojekt erschließen sich neue 
Chancen für einen sanften Tourismus", so der Landrat. "Die gesamte 
Region erhofft sich von dem Interesse, das dieses europaweit 
einmalige Projekt mit sich bringen wird, positive Impulse", 
bestätigte ebenfalls der Landrat des Landkreises Stendal, Jörg 
Hellmut.
"Die Untere Havelniederung als größtes und bedeutsamstes 
Feuchtgebiet im Binnenland Mitteleuropas hat durch 
Flussausbaumaßnahmen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts 
ökologische Schäden erlitten", betonte NABU-Präsident Tschimpke. Die 
Probleme hätten sich in den vergangenen 15 Jahren durch ein 
abnehmendes Wasserangebot verschärft und zum Aussterben vieler 
schützenswerter Arten geführt. "Das vom NABU eingesetzte Projektbüro 
"Untere Havelniederung" wird in enger Zusammenarbeit mit Bund, 
Ländern und Landkreisen die ersten Maßnahmen zur naturnahen 
Gestaltung umsetzen", so Tschimpke. Das 24 Millionen Euro teure 
Projekt wird vom Bund mit 18 Millionen und den Ländern Brandenburg 
und Sachsen-Anhalt mit jeweils 2,6 Millionen bzw. 1,7 Millionen Euro 
gefördert.
Originaltext vom NABU
Für Rückfragen:
Johanna Theunissen, Pressereferentin des NABU, am 21.11. mobil über 
0162-7283319.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de/unterehavel

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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