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NABU fordert substanzielle umweltpolitische Vereinbarungen von Rot-Grün

Bonn (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat Grüne und SPD davor
gewarnt, einen umweltpolitisch windelweichen Koalitionsvertrag
abzuschließen. Derzeit sei die versprochene Konzentration auf
inhaltliche Fragen noch nicht einmal im Ansatz zu erkennen, sagte
NABU-Präsident Jochen Flasbarth: "Offenkundig haben bei den
Regierungsparteien derzeit Stühle rücken und Postengeschacher Vorrang
vor harten inhaltlichen Vereinbarungen."
Kernpunkte der Umweltpolitik müssen nach Auffassung des NABU
konkret im Koalitionsvertrag festgelegt und nicht nur vage als
Prüfauftrag formuliert werden. Zu den wichtigsten Punkten zähle dabei
die Fortführung und Weiterentwicklung der ökologischen Finanzreform.
"Es wäre völlig unverständlich, wenn ein äußerst erfolgreiches
Projekt der letzten Legislaturperiode nicht fortgeführt und
weiterentwickelt würde", sagte Flasbarth. Die Ökosteuer habe
Arbeitsplätze geschaffen und zu einem Sinken des
Kohlendioxidausstoßes im Verkehrssektor geführt. Neben weiteren
Erhöhungen des Spritpreises sollten auch die Kosten für Strom- und
Heizstoffverbrauch schrittweise erhöht sowie der Flächenverbrauch und
der Pestizid- und Düngemitteleinsatz verteuert werden.
In der Energiepolitik sei nach Auffassung des NABU die Stillegung
des Atomkraftwerkes Obrigheim mittlerweile zur Messlatte für die
Neuauflage der rotgrünen Koalition geworden. "Der ohnehin wenig
ehrgeizige Atomkonsens darf jetzt nicht noch nachträglich weiter nach
unten korrigiert werden", so der NABU-Präsident. Es sei kaum
vorstellbar, dass die Parteitage der Grünen, aber auch der SPD einem
Koalitionsvertrag zustimmen werden, der die Stillegung von Obrigheim
Anfang 2003 nicht abschließend regele.
Für Rückfragen:
NABU-Pressestelle 
Tel.: 0228-4036-141
Im Internet zu finden unter http://www.NABU.de

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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