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Greenpeace-Aktivisten protestieren mit Trump-Großplastik auf der Elbe für Klimaschutz G19-Chefs dürfen sich nicht hinter Blockade des US-Präsidenten verstecken

Hamburg (ots)

7. 7. 2017 - Für die schnelle und konsequente Umsetzung des Pariser Klimaabkommens durch die G20-Staaten demonstrieren Greenpeace-Aktivisten heute vor der Elbphilharmonie. Die Umweltschützer ziehen eine sieben Meter hohe Großplastik des US-Präsidenten Donald Trump auf einem Ponton vor das Konzerthaus. Dort besuchen die G20-Chefs heute Abend ein Konzert. Die Plastik zeigt Trump als schreiendes Baby mit vollen Windeln auf einem Globus sitzend. In den Händen hält er das zerrissene Pariser Klimaabkommen. Unter der Figur steht "Time For A Change". "Die anderen G20-Chefs können nicht darauf warten, bis Donald Trump erwachsen wird", sagt Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. "Die G19 müssen zeigen, dass sie wie in Paris beschlossen tatsächlich aus Kohle, Öl und Gas aussteigen." Trump hat Anfang Juni den Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen angekündigt. Entworfen und gefertigt wurde die Plastik vom Düsseldorfer Karnevalswagenbauer Jacques Tilly.

Die G20-Mitglieder Frankreich, Indien und Südkorea haben nach Trumps Paris-Entscheidung angekündigt, ihre bisherigen Klimazusagen aufzustocken. Deutschland tritt trotz des rasanten Ausbaus der Erneuerbaren Energien beim Klimaschutz auf der Stelle. Mit 906 Millionen Tonnen lag der CO2-Ausstoß im vergangenen Jahr so hoch wie 2009. Hauptgrund neben stagnierenden Emissionen im Verkehr ist der anhaltend hohe Kohleanteil an der Stromerzeugung. "Kanzlerin Merkel kann nicht von der Welt Klimaschutz fordern und zu Hause weiter Braunkohle verbrennen. Nur wenn Deutschland jetzt den Kohleausstieg angeht, wird die Energiewende auch zu einem Erfolg für den Schutz des Klimas", so Smid.

Erneuerbare Energien schon heute in vielen G20-Staaten günstigste Energiequelle

Windräder und Solaranlagen werden spätestens bis zum Jahr 2030 in allen G20-Ländern die günstigste Form der Stromerzeugung sein. In rund der Hälfte der Staaten sind Erneuerbare Energien seit 2015 billiger oder gleich teuer wie Strom aus klimaschädlichen Kohlemeilern oder gefährlichen Atomkraftwerken. Dies ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten Greenpeace-Studie. Sie vergleicht die Stromerzeugungskosten für Erneuerbare Energien mit denen konventionellen Energien in allen G20-Staaaten. Die Studie online: http://gpurl.de/wo8d2

In Paris haben Ende 2015 knapp 200 Staaten einen Klimaschutzabkommen unterschrieben. Damit soll die Erderhitzung auf deutlich unter 2 Grad gesenkt, wenn möglich sogar bei 1,5 Grad stabilisiert werden. Jenseits dieser Grenze sind viele Inselstaaten in ihrer Existenz gefährdet. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Menschen, die vor Klimaextremem flüchten, weltweit stark gestiegen. Jedes Jahr werden mehr als 20 Millionen Menschen durch Stürme, Überschwemmungen und Dürren vertrieben. Bisher sind vor allem die ärmsten Länder betroffen, die kaum Treibhausgase produzieren. (Greenpeace-Studie: http://gpurl.de/ttZMd)

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Karsten Smid, Tel. 0171-8780821; oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780778. Fotos: Eva Petschull, Tel. 0174-1313323; Videomaterial: Sonka Terfehr, Tel. 0175-5891718. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de

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