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Open Access-Verbundprojekt: Standards entwickeln

Open Access-Verbundprojekt

Standards entwickeln

Sie werden schneller gefunden, haben mehr Reichweite und bieten freien Zugang zu Wissen: Open Access-Publikationen. Doch oft fehlen Standards für die Veröffentlichung. Ein neues Forschungsprojekt unter der Leitung der Bibliothek der Universität Duisburg-Essen (UDE) möchte das für Literatur in den Geistes- und Sozialwissenschaften ändern.

„AuROA – Autor:innen und Rechtssicherheit für Open Access“ * heißt das Verbundprojekt. Die Universitätsbibliothek der UDE arbeitet dafür zwei Jahre lang eng mit der Abteilung Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und dem Fachbereich Kommunikation und Wirtschaft der IST-Hochschule in Düsseldorf zusammen. „In den Geistes- und Sozialwissenschaften ist Open Access noch nicht sehr verbreitet, dabei bietet es viele Vorteile wie weltweite Sichtbarkeit, kostenlose Nutzungsmöglichkeit und Langzeitverfügbarkeit“, so Dorothee Graf, die das Projekt für die UDE leitet.

Open-Access breitet sich aus, wirft aber noch immer rechtliche Fragen auf. Auch verschiedene Interessen kollidieren, wenn es um die freie Verfügbarkeit von wissenschaftlichen Publikationen geht. Sich zu vernetzen und zu kooperieren, ist den Partner*innen deshalb wichtig. In mehreren Workshops werden unterschiedliche Perspektiven, Interessen, Wünsche und Sorgen von Buchhandel, Verlagen, Bibliotheken, Forschenden, Lehrenden sowie Autor*innen zusammengebracht.

„Wichtig ist uns auch die Diskussion von Qualitätskriterien wissenschaftlicher Texte, die durch Veränderungen im Zusammenhang mit Open Access oft zum Thema werden“, so Prof. Dr. Christoph Bläsi, Professor für Buchwissenschaft an der JGU. Dies geschieht unter anderem in Zusammenarbeit mit der Enable!-Community, einem bestehenden Interessensverband von Bibliotheken, Verlagen und Autor*innen für Open Access.

Das Projekt soll die Publikationsabläufe von Büchern im Open Access standardisieren und damit vereinfachen. Die Ergebnisse fließen ein in modulare Musterverträge, die mit einer Kanzlei erarbeitet werden. „Sie sollen sowohl der vielfältigen Verlagslandschaft in den Geisteswissenschaften gerecht werden und diese erhalten, als auch Rechtssicherheit für alle Beteiligten schaffen“, so Prof. Dr. Miriam Goetz, Professorin für Medienmanagement an der IST-Hochschule.

Ihr Kollege Dr. Matthias Johannes Bauer, Professor für Kommunikationsmanagement, ergänzt: „Open Access ist ein wichtiger Baustein für den öffentlichen Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen – und entscheidend für den Erfolg von Open Access ist die Verbreitung des hierfür nötigen Wissens und der notwendigen Werkzeuge.“ Die Musterverträge stehen anschließend frei zur Verfügung; Schulungen und ein Kommunikationskonzept sollen folgen.

* Das Projekt wird durch das BMBF unter der Förderrichtlinie »Zur Beschleunigung der Transformation zu Open Access« gefördert mit dem Ziel, dass bis 2025 70 Prozent aller neu erscheinenden wissenschaftlichen Publikationen ausschließlich oder zusätzlich Open Access veröffentlicht werden.

Weitere Informationen:

Dorothee Graf, Universitätsbibliothek UDE, Tel. 0201/183-3721, dorothee.graf@uni-due.de

Prof. Dr. Matthias Johannes Bauer, IST-Hochschule, Tel. 0211/86668-6025, mjbauer@ist-hochschule.de

Prof. Dr. Miriam Goetz, IST-Hochschule, Tel. 0211/86668-6046, mgoetz@ist-hochschule.de

Prof. Dr. Christoph Bläsi, JGU, Tel.: 06131/39-36289, blaesi@uni-mainz.de

Ressort Presse/Redaktion
Stabsstelle des Rektorats
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