All Stories
Follow
Subscribe to nd.DerTag / nd.DieWoche

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: zum Spitzentreffen Gegen Rechtsextremismus

Berlin (ots)

Zum Berufsalltag des einen gehört es, bei jeder sich bietenden Gelegenheit von »Armutsflüchtlingen« zu schwadronieren, die angeblich »unter dem Deckmantel des Asyls« einreisen, um »kriminellen Machenschaften nachzugehen«. Die andere kann Neonazis und Antifaschisten nicht voneinander unterscheiden und sah in einem Land, in dem in jeder zweiten Eckkneipe Rechtsradikale verkehren, noch vor kurzem eine »Deutschenfeindlichkeit« walten. Bei Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) und Familienministerin Kristina Schröder (CDU), die anscheinend in jedem Taxifahrer, der gegenüber einem Fahrgast die steigenden Mieten beklagt, einen gefährlichen »Linksextremisten« wittern, handelt es sich gewiss um die Richtigen, wenn es darum geht, »Strategien gegen Rechtsextremismus« zu entwickeln. Das sei eine »gesamtgesellschaftliche« Aufgabe, meint Friedrich. Wenn aber, wie wissenschaftliche Untersuchungen turnusmäßig - erst gestern wieder - feststellen, dass rechtsradikale Ansichten in der sogenannten Mitte der Gesellschaft weit verbreitet sind, welche ominöse Gesamtgesellschaft soll dann den gesamtgesellschaftlichen Rassismus bekämpfen? Und müssten dann nicht Politiker wie Friedrich selbst ihren Kopfinhalt und ihr fragwürdiges Vokabular überprüfen? »Wir wollen den Rechtsextremismus nicht mit Linksextremismus bekämpfen und umgekehrt«, sagte er gestern. Wenigstens das ist beruhigend: Dass er die Linken nicht mit Rechtsextremismus bekämpfen will. Da hat der eine oder die andere ja nochmal Glück gehabt.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

Original content of: nd.DerTag / nd.DieWoche, transmitted by news aktuell

More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 23.01.2012 – 18:10

    Neues Deutschland: zum Bericht über Antisemitismus

    Berlin (ots) - Es ist kein neues Phänomen, das der von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkreis Antisemitismus untersucht hat. Judenfeindlichkeit gibt es in unterschiedlichen Formen seit Jahrhunderten in Deutschland - und hat sich bis heute in Teilen der Bevölkerung gehalten. Der nun vorgelegte Bericht ist ein Armutszeugnis für die Bundesrepublik. Denn die Situation hierzulande hat sich in den letzten Jahrzehnten ...