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Neues Deutschland: zum Vorschlag von Uwe-Karsten Heye nach Einberufung eines Demokratiegipfels

Berlin (ots)

Uwe-Karsten Heye hatte sich im Frühjahr 2006
unbeliebt gemacht. Von »No-Go-Areas«, also Gebieten, in die Ausländer
besser nicht ihren Fuß setzen sollten, wenn ihnen ihre Gesundheit 
lieb ist, sprach der ehemalige Regierungssprecher kurz vor der 
Fußball-WM in Deutschland. Das sei rufschädigend, meinten damals 
viele. Sein Vorschlag, angesichts der ausländerfeindlichen Übergriffe
in Deutschland einen Demokratiegipfel einzuberufen, dürfte 
wohlwollender zur Kenntnis genommen werden. In der Gipfel-Politik 
haben Deutschlands Politiker Erfahrung, so etwas mögen sie. Notfalls 
moderiert die Kanzlerin das Ganze so lange, bis sich auch der letzte 
Neonazi reumütig beschneiden lässt.
 Das Böse ist immer und überall, sang einst eine Pop-Gruppe. Das mag 
banal klingen, hat aber eine entscheidende Erkenntnis zur Folge: 
Nicht das Böse (im konkreten Fall: Rassismus und rechte Gewalt) kann 
aus der Welt geschaffen werden, sondern jenes Verhalten, das ihm 
seine Bühne gibt - mangelnde Empathie gegenüber dem Leid anderer, 
stillschweigende Zustimmung, heimlicher Applaus, aber auch mangelnde 
Zivilcourage.
 In dieser Hinsicht muss ein Demokratiegipfel nicht einmal eine 
überflüssige Veranstaltung werden. Von einer Leitkultur für Toleranz 
könnten nicht nur die Menschen in Mügeln profitieren.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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