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NOZ: Ifo-Chef Fuest: Beim Bitcoin dringend über Regulierung nachdenken

Osnabrück (ots)

Ifo-Chef Fuest: Beim Bitcoin dringend über Regulierung nachdenken

Appell an Staaten und Notenbanken - "Ich rate zu Vorsorge"

Osnabrück. Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts, drängt angesichts des Booms des Bitcoins auf eine intensivere Beobachtung und stärkere Kontrolle der Internet-Währung. Fuest sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag): "Ich rate zu Vorsorge. Die Staaten und die Notenbanken sollten sich dringend Gedanken über eine Regulierung machen."

Fuest sieht eine Reihe von Problemen: "Wir sollten uns fragen: Was ist mit Transaktionen, die in Bitcoin abgewickelt werden? Werden da Steuern erhoben, finden möglicherweise illegale Transaktionen statt?" Zudem müsse man genau beobachten, ob Risiken für die Finanzstabilität entstehen, wenn Institutionen beginnen, in Bitcoin zu investieren

Nach den Worten von Fuest ist noch offen, ob der Bitcoin sich dauerhaft etablieren wird. "Man sollte diese virtuelle Währung aber auch nicht vorschnell abschreiben. Ich bin da etwas vorsichtiger als viele Skeptiker, die einen Zusammenbruch vorhersagen."

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Ökonom Fuest kritisiert EU-Pläne für Währungsfonds als "höchst problematisch"

Ifo-Chef warnt vor Verwischung von Verantwortung und drängt auf Entscheidungen in nationalen Parlamenten

Osnabrück. Ökonom Clemens Fuest, Präsident des Münchner Ifo-Instituts, warnt vor einer Schwächung der nationalen Parlamente im Zuge von EU-Reformen. Fuest kritisierte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) die Pläne der EU-Kommission, den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) in einen Europäischen Währungsfonds (EWF) umzubauen. Er nannte es höchst problematisch, dass das EU-Parlament den Fonds kontrollieren und der Europäische Rat Beschlüssen des Fonds bei Rettungsprogrammen zustimmen solle. Fuest: "Das führt zu einer Verwischung von Verantwortung. Wir wissen dann überhaupt nicht mehr, wer zuständig ist. Zuständig sein müssen diejenigen, die bezahlen, das heißt: die nationalen Parlamente."

Positiv wäre nach den Worten von Fuest ein Währungsfonds, der klar definierte Aufgaben übernimmt, zum Beispiel die Überwachung der Fiskalpolitik. "Er könnte auch ähnlich wie der Internationale Währungsfonds regelmäßig Konsultationen durchführen und prüfen: Wie ist die makroökonomische Situation in den Euro-Staaten? Gehen von einzelnen Ländern Stabilitätsgefahren für die Währungsunion aus?"

Pressekontakt:

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Telefon: +49(0)541/310 207

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