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Neue OZ: Kommentar zu Großbritannien
Irak
USA
Streitkräfte

Osnabrück (ots)

Londoner Lektionen
Eigentlich kann die überfällige britische Untersuchung zur Rolle 
des Königreichs im jüngsten Irak-Krieg keine Überraschungen liefern. 
Die völkerrechtswidrige Invasion im Jahr 2003 wurde mit gefälschten 
Geheimdienstberichten und der Existenz von Massenvernichtungswaffen 
begründet. In der Nachwirkung des 11. September 2001 hielten die USA 
und Großbritannien Saddam Hussein für einen Top-Terroristen und den 
Irak für einen sicheren Hafen fundamentalistischer Extremisten.
Dies war eine Fehlanalyse, Massenvernichtungswaffen wurden nicht 
gefunden, 179 britische Soldaten und viele unschuldige irakische 
Zivilisten verloren ihr Leben. Doch gerade wegen dieser Klarheit über
das Geschehene ist es umso wichtiger, dass das Gremium selbst zu 
diesem Ergebnis kommt. Dass alle Beteiligten - Regierungsvertreter, 
Militärs und Diplomaten - Einsicht zeigen und ihr Tun kritisch 
hinterfragen.
Darüber hinaus müssen in London Lehren für die Zukunft gezogen 
werden. Bevor man sich mit 46000 Soldaten Hals über Kopf in einen 
Krieg stürzt, müssen die Grundlagen für eine solch schwerwiegende 
Entscheidung absolut wasserdicht sein. Afghanistan, aber noch viel 
mehr der Irak haben zudem schmerzhaft verdeutlicht, dass der 
Wiederaufbau eines Landes schon vor einem Waffengang klug vorbereitet
werden muss.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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