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Neue OZ: Kommentar zu Europawahl

Osnabrück (ots)

Noch fehlt zündender Funke
Besser kann es für eine Europawahl eigentlich kaum gehen: Zum 
einen verfügt die CDU mit Hans-Gert Pöttering über einen idealen 
Spitzenkandidaten. Der Parlamentspräsident ist in seiner Heimatregion
tief verwurzelt, zugleich seit Jahrzehnten mit allen wichtigen 
Schaltzentralen der Macht engstens vernetzt - kurzum ein politisches 
Schwergewicht wie aus dem parlamentarischen Bilderbuch. Und zum 
anderen bietet auch das Programm der CDU wenig Anlass zu Kritik. Die 
wichtigsten Punkte könnten die meisten Bürger wohl unterschreiben.
Und genau da beginnt das Problem: Wie lässt sich angesichts dieser
wenigen Reibungspunkte genügend Energie für einen zündenden Wahlkampf
erzeugen? Der wiederum ist aber die Voraussetzung für eine hohe 
Wahlbeteiligung. Das Europäische Parlament braucht eine solch 
demonstrativ breite Unterstützung der Bürger. Nur dann kann es sich 
im Gefüge der EU-Institutionen politisch gut behaupten.
Wie wichtig das ist, zeigt die Finanzkrise. Die nötigen Reformen 
und Kontrollen sprengen den nationalen Rahmen. Ohne eine 
handlungsfähige EU und ihre Volksvertretung sähe es um Wirtschaft und
Finanzmärkte gewiss um ein Vielfaches düsterer aus.
Deshalb sind die Bürger gut beraten, die Europawahl nicht auf die 
leichte Schulter zu nehmen. Hier geht es schließlich um 
Weichenstellungen, die jeden Einzelnen unmittelbar betreffen - ob als
Arbeitnehmer, Verbraucher oder Familienvater.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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