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Tierisch was los am Himmel über Schleswig-Holstein

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Wer im echten Norden den Blick gen Himmel richtet, erlebt ein Schauspiel der besonderen Art: tausende Flügel schlagen im Takt, Gänse schnattern über den Deichen, Möwen kreischen an den Seebrücken und im Watt formieren sich riesige Vogelwolken im Abendlicht. Schleswig-Holstein ist ein Paradies für gefiederte Gäste – als Brut- und Rastplatz, Winterquartier oder Zwischenstopp auf dem Zug zwischen Nord und Süd. Ein Naturerlebnis das Vogelfans und Neugierige gleichermaßen begeistert. Tipps zur Vogelbeobachtung von der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein.

NORDSEE

Helgoland: Rastplatz auf hoher See

Von Ende März bis Mitte Mai und von Ende August bis Anfang November wird Helgoland zum Mekka der Zugvögel. Am einzigen Rastplatz inmitten der Nordsee laden Büsche, Wiesen und Strände zur Rast ein. Auch sehr seltene Arten lassen sich so beobachten. Das Highlight und ein Muss für Ornithologen und Vogelliebhaber: die Helgoländer Vogeltage vom 16. bis 18. Oktober. Die Veranstaltung der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Helgoland e.V. umfasst ein hochkarätiges Vortragsprogramm, ein Bird-Race und ein Quiz.

Vogelkiek von Sylt bis Dithmarschen

Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist im Frühjahr und Herbst überlebenswichtiger Stopp für gut zehn Millionen Zugvögel. Sie nutzen das nahrungsreiche Gebiet zum „Auftanken“, um sich die nötigen Energiereserven für den teils mehrere tausend Kilometer langen Zugweg anzufressen. Im September und Oktober verabschieden sich Löffler, Säbelschnäbler, viele Regenpfeifer und Ringelgänse, die meisten der Lachmöwen, Knutts, Kiebitze und weitere. Für sie geht es entlang der Küste in wärmere Gebiete nach Frankreich oder Spanien. Viele ziehen aber auch bis in den Nord-Westen Afrikas.

Im ganzen Verlauf des Jahres bieten die Schutzstation Wattenmeer, der NABU Schleswig-Holstein, der Verein Jordsand und die Nationalparkverwaltung ein umfangreiches und vielseitiges Programm entlang der Küste, auf Inseln und Halligen. Gäste sowie Einheimische erleben die Vogelwelt dabei mit allen Sinnen, ob vom Deich aus, in der Salzwiese oder während einer Wattwanderung. Das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum lädt ganzjährig zu wetterunabhängigen Veranstaltungen ein.

Auch Vögel lieben die Urlaubsinsel Sylt

Auf der Insel Sylt lassen sich über 330 Vogelarten beobachten. Beliebte Orte dafür sind das Rantumbecken, die Vogelkoje Kampen oder das Gebiet rund ums Morsum-Kliff. Vor allem im Frühling und Herbst ziehen Millionen Vögel über die Insel und verweilen nur für kurze Zeit, andere verbringen den ganzen Sommer im artenreichsten Seevogelschutzgebiet der deutschen Küste. Interessierte können ganzjährig gemeinsam mit Experten die Lebensräume der Vögel entdecken. So bietet der Verein Jordsand verschiedene Streifzüge durch die Vogelwelt als Wanderung am Wattenmeer oder als Fahrradführung ums Rantumbecken an. In Hörnum laden die Naturschützer der Schutzstation Wattenmeer ganzjährig zu ausgiebigen Erkundungstouren am Hochwasserrastplatz ein.

Vogelkiek auf den Kögen

Die Köge hinter den Deichen entlang der Küste und Nordstrand sind allesamt lohnende Ziele fürs Bird-Watching – beim herbstlichen Vogelzug ebenso, wie im Winter, wenn arktische Gänse hier ihr Quartier aufschlagen. So ist das Naturschutzgebiet Beltringharder Koog ein wichtiges Rast- und Mausergebiet für zahlreiche Vogelarten. Die Integrierte Station Westküste ermöglicht einen tieferen Einblick in die Vogelwelt mit ihrer Ausstellung sowie geführten Touren vor Ort. Beobachtungshütten ermöglichen hier, ebenso im Rickelsbüller Koog und dem Hauke-Haien-Koog, unbeobachteten und witterungsunabhängigen Genuss der Vogelwelt. Infotafeln helfen Einsteigern bei der Vogelbestimmung und bieten nähere Informationen zum Ökosystem der Köge. Vogelkiek im Gebiet des Hauke-Haien-Koogs bietet der Verein Jordsand an. Das an Dänemark angrenzende Naturschutzgebiet im Rickelsbüller Koog betreut der Naturschutzverein Wiedingharde e.V. Weitere beliebte Orte für Vogelkundler sind Holmer Siel, das Arlau-Speicherbecken und die kleinen Häfen.

Einst Entenfang nun Schutzgebiet

Im 18. Jahrhundert nach niederländischem Vorbild als Einrichtung zum Entenfang errichtet, ist die die historische Vogelkoje im Alten Koog heute ein wertvoller Erlebnisort für Naturfreunde. Von August bis Dezember rasten hier an der Nordstrander Vogelkoje tausende Wildenten. Mit etwas Glück lässt sich sogar ein Eisvogel beobachten. In der Informationshütte werden Vögel, andere Tiere und Pflanzen im Gebiet anschaulich vorgestellt. Eine Installation macht die Vogelrufe und Tierstimmen erlebbar. Und ehrenamtliche Helfer bieten dir interessante Führungen in der Vogelkoje an.

Heimische Natur erleben und verstehen

Der Verein Elmeere lädt auf dem Andelhof in der Midlumer Marsch dazu ein, die faszinierende Vogelwelt der Insel Föhr hautnah zu erleben. Vom Dachboden des Hofes aus haben Besucher die Möglichkeit, durch Ferngläser verschiedenste Vogelarten im angrenzenden Biotop und Watt zu beobachten. Ergänzt wird das Angebot durch eine Ausstellung über die Vogelwelt und den Naturschutz auf der Insel. Darüber hinaus bietet der Verein Elmeere regelmäßig auch Führungen im Storchenpark in Wyk auf Föhr an. Von den fünf noch erhaltenen Vogelkojen auf Föhr ist die Boldixumer Vogelkoje von April bis Oktober werktags von 10 bis 12 Uhr für Besucher geöffnet. Die künstlich angelegten Entenfangsysteme, die es einst auf allen Nordfriesischen Inseln gab, dienen den Wildenten heute als wichtiges Rückzugsgebiet.

Vögel beobachten auf Eiderstedt und in St. Peter-Ording

Watt, Salzwiesen, Deiche und die weite grüne Landschaft der Halbinsel Eiderstedt bieten für unzählige Vogelarten Schutzräume, Rückzugsorte und ideale Lebensbedingungen. Besonders das Wattenmeer und das Naturschutzgebiet Katinger Watt eröffnen den Besuchern einzigartige Beobachtungsmöglichkeiten. Wer tiefer in die faszinierende Welt der Vögel eintauchen und die Vielfalt heimischer Arten hautnah erleben möchte, findet zahlreiche Angebote, darunter geführte Radtouren oder vogelkundliche Führungen mit der Schutzstation Wattenmeer oder dem NABU Naturzentrum Katinger Watt .

Theater am Himmel über Amrum

Vogelmäßig ist auf Amrum immer Theater am Himmel, am Watt und in den Dünen. Besonders zu empfehlen ist die Vogelführung in den tiefen Dünentälern der Amrumer Nordspitze. Fern von jeder Ansiedlung steht einsam das Vogelwarthäuschen an der Odde, betrieben vom Verein Jordsand. Wer auch immer gerade darin haust, gibt an drei bis fünf Tagen in der Woche Einblick in die Vogelwelt des sehr abgeschirmten Naturschutzgebietes. Von Norddorf am Deich starten die Vogelführungen von Öömrang Ferian, Amrums Naturschutzverein. Ausgerüstet mit Fernglas und Spektiv geht es durch die Salzwiesen bis runter ans Watt. Weitere tolle Orte zum Vogelkiek auf Amrum sind der Wriakhörnsee in Wittdün und die alte Vogelkoje Meeram, eine frühere Wildenten-Fanganlage mit rekonstruiertem Fangsystem. Und natürlich jede Bank am Watt.

Husum – Luftballett der Stare

Das Team der Tourist Information von Husum organisiert zusammen mit der Nationalpark-Partnerin Christine Dethleffsen Vogelbeobachtungstouren vom Deich an der Husumer Dockkoogspitze. Spektakulär sind die Touren „Schwarze Sonne – Luftballett der Stare“, wenn im September und Oktober hunderttausende Stare kurz vor Sonnenuntergang mit ihren synchronen Flugmanövern den Himmel verdunkeln, um dann in den großen Schilfgebieten ihren sicheren Übernachtungsplatz zu finden. Weitere Sonderführungen thematisieren den Klimawandel und seine Auswirkung auf Zug- und Rastvögel. Sie zeigen, wie Klimaveränderungen zu ganz neuen Überlebensstrategien, sowie Veränderungen in den Zugzeiten und -verhalten, Verbreitung, Population und Anatomie führen.

ZWISCHEN DEN KÜSTEN

Vogelparadies am Rande der Metropole

Direkt vor den Toren Hamburgs tummeln sich zwischen weiten Wasserflächen und grünen Wiesen am Elbufer zahlreiche Wasservögel – von Austernfischern und Reihern bis zu Löffel- und Reiherenten. Die NABU Vogelstation Wedeler Marsch ist der Anlaufpunkt für alle Naturliebhaber, die von drei Beobachtungsständen ungestört Vögel beobachten wollen. Wer kein eigenes Fernglas dabei hat, kann sich vor Ort eins ausleihen. Infotafeln und das fachkundige Team helfen dabei, die verschiedenen Vogelarten zu erkennen.

Vogelbeobachtung im Herzogtum

Zahlreiche bedrohte Vogelarten finden im Naturpark Lauenburgische Seen – einer weitläufigen Landschaft aus tiefen Wäldern, unterschiedlich großen Gewässern sowie Feuchtgebieten und freien Wiesen- und Brachflächen - Nahrung und Lebensraum. Am Schaalsee, am Mechower See, am Kittlitzer Hofsee sowie im Salemer Moor ermöglichen Aussichtstürme ungestörte Vogelbeobachtung. Sogar Seeadler bauen ihre Horste in der Krone stattlicher Baumriesen in den benachbarten Wäldern. Auf den Wiesen und Brachflächen gehören Weißstörche zum Landschaftsbild. Ein besonderes Schauspiel ist der alljährliche Kranichflug, der sich vom Oldenburger Wall aus beobachten lässt.

Die Vogelwelt der Holsteinischen Schweiz entdecken

Der Naturpark Holsteinische Schweiz ist ideal für unvergessliche Naturerlebnisse. Schon bei einer Seerundfahrt über den Großen Eutiner See – mit Blick auf Schloss und Seebühne – zeigen sich oft Kormorane und Reiher. Auf dem Wasserwanderweg Schwentine verbindet sich Aktivität mit Achtsamkeit. Wer mit dem Kanu unterwegs ist und Rücksicht auf die Schilfzonen nimmt, wird mit besonderen Momenten belohnt – vielleicht sogar mit einem Seeadler, Eisvogel oder Fischotter. Entspannter geht es beim Kanupicknick zu: Snacks und Routentipps sind mit an Bord, der Rest ist pures Naturkino.

OSTSEE

Lübeck: Schellbruch und Wakenitz

Nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt liegt das Naturschutzgebiet Schellbruch. Auf einem Spaziergang entlang des Gänsstiegs oder von der Aussichtsplattform an der Großen Lagune lässt sich das Naturgeschehen besonders gut beobachten: Mit etwas Glück ziehen Seeadler, Schwarzhalstaucher oder Graureiher vorbei. Als Teil des europäischen Vogelschutzgebiets „Traveförde und angrenzende Gebiete“ ist der Schellbruch ein lebendiges Beispiel dafür, wie naturnahe Erholung und Artenvielfalt miteinander in Einklang stehen können.

Im Süden der Hansestadt fließt die Wakenitz – der Amazonas des Nordens. Wer hier mit dem Boot unterwegs ist, begegnet oft Gänsesägerfamilien im Gänsemarsch – die Küken folgen dicht der Mutter oder reiten auf ihrem Rücken. In den Bäumen am Ufer nisten die Tiere, die mit ihrem sägezahnartigen Schnabel geschickt auf Fischjagd gehen. Ein weiteres Highlight: der Eisvogel. Besonders gut zu beobachten ist er nahe Groß Grönau oder an der Falkenwiese. Seeadler, Fischotter, Nutrias und sogar Nandus – die Wakenitz ist ein Refugium für seltene und teils unerwartete Arten.

Travemünde: Naturwerkstatt Priwall

Am Rande des Naturschutzgebiets „Südlicher Priwall“ koordiniert die Naturwerkstatt Priwall ökologische Maßnahmen und bietet Exkursionen an. Herzstück ist die interaktive Ausstellung „Vogelleben zwischen Fluss und Meer“, die Besucher jeden Alters einlädt, das reiche Vogelvorkommen der Region zu entdecken. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei Projekten wie der Regeneration der Großen Salzwiese als Brutbiotop für Wiesenvögel oder der Flussseeschwalbeninsel, einer künstlich angelegten Brutstätte mit überregionaler Bedeutung. Die Naturwerkstatt verbindet praktischen Artenschutz mit lebendiger Umweltpädagogik – und zeigt eindrucksvoll, wie sich Landschaftsentwicklung, Artenvielfalt und Bildung wirkungsvoll verzahnen lassen.

Europäisches Vogelschutzgebiet am Brodtener Steilufer

Das Brodtener Steilufer ist besonders für seine Uferschwalbenkolonie bekannt: In den Steilabbrüchen entlang der Ostseeküste graben die Flugkünstler im Sommer lange Brutröhren – bis zu 3.700 davon wurden bereits gezählt, womit die Kolonie zu den größten in Mitteleuropa zählt. Im Winter sammeln sich auf der Ostsee vor dem Brodtener Ufer und auf der gesamten Traveförde, besonders auf dem Dassower See und der Pötenitzer Wiek bis zu 120.000 Wasservögel – darunter Berg- und Reiherenten, Blessgänse, Schellenten und viele mehr – ein Naturerlebnis der besonderen Art.

Fehmarn: Inselparadies für Ornithologen

Die Vogelfluglinie – und damit die Flugroute der Kraniche und arktischer Wasservögel zwischen Mitteleuropa und Skandinavien - führt direkt über Fehmarn. Das macht die Ostseeinsel zum perfekten Revier für die Beobachtung seltener Vogelarten. So wartet im Norden der Grüne Brink - ein besonders interessantes Naturphänomen. Dieser etwa 2,5 km lange und bis zu 180 Meter breite Landstreifen zwischen Deich und Ostsee entstand erst durch den Deichbau im Jahr 1872. Durch die sich ändernden Strömungsverhältnisse bildeten sich über die Jahre kleine, in sich geschlossene Binnenseen, wo heute rund 170 verschiedenen Vogelarten brüten, auf ihrem Frühjahrs- und Herbstzug Rast machen oder als Wintergäste einen Teil der kalten Jahreszeit hier verbringen.

Im NABU Wasservogelreservat Wallnau an der Westküste erlebt man die Vogelwelt in einer der Beobachtungshütten betrachten oder man genießt den Ausblick über das Gelände auf dem 10 Meter hohen Aussichtsturm. Wer noch tiefer in die heimische Flora und Fauna eintauchen möchte, begibt sich auf den Pfad der Sinne. Hier erhalten Besucherinnen und Besucher auf zahlreichen Infotafeln interessante Einblicke in Wallnaus Flora und Fauna.

An der Wulfener Steilküste spielt sich jährlich ein ganz besonderes Naturspektakel ab: Dann bevölkern 500 bis 2000 Brutpaaren die Uferschwalbenkolonie, die dort optimale Bedingungen zum Nisten und Aufziehen der Jungtiere vorfinden.

Ein weiteres Naturschutzgebiet zwischen Neue Tiefe und Burgtiefe umfasst den Burger Binnensee sowie den Sahrensdorfer Binnensee. Schilfgürtel, flache Uferzonen und weite Wasserflächen schaffen besonders in den Frühjahrs- und Herbstmonaten ideale Bedingungen für Brut- und Rastplätze.

Pressekontakt:
Manuela Schütze, Pressesprecherin
Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH (TA.SH), Wall 55, 24103 Kiel
Tel.: +49 431 600 58-70, Mobil: 0160 619 0004, E-Mail:  presse@sht.de
Internet: www.sh-tourismus.de, www.sh-business.de, sh-convention.de

Amtsgericht Kiel, HRB 5412. Aufsichtsratsvorsitzende: Julia Carstens. Geschäftsführerin: Dr. Bettina Bunge. Firmensitz: 24103 Kiel. Steuer-Nr.: FA Kiel 20/296/47310.

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