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Drastischer Einbruch bei Ausbildungsplätzen in Chemie und Pharma

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13 Prozent weniger Ausbildungsplätze

in Chemie und Pharma: IGBCE kritisiert

drastischen Einbruch beim Angebot

Die Ausbildungsplatzsituation in der chemisch-pharmazeutischen Industrie hat sich im zu Ende gehenden Jahr drastisch verschlechtert. Bundesweit hat die Branche 2025 nach Erhebungen der Chemie-Tarifparteien IGBCE und BAVC 8779 Stellen angeboten. Das sind 13 Prozent weniger als im Vorjahr und so wenige wie seit dem Höhepunkt der Corona-Krise 2021 nicht mehr.

Gleichzeitig zeigten sich die Unternehmen zögerlicher bei der Übernahme der Ausgebildeten. Die Quote lag 2025 bei 89 Prozent – und damit so niedrig wie zuletzt 2020. Nur noch 58 Prozent der Übernommenen wechselten auf eine unbefristete Stelle. Auch dieser Wert ist so schlecht wie seit der Corona-Pandemie nicht mehr.

„In der aktuellen Lage der Branche regiert in den Management-Etagen offensichtlich eher blanke Angst als nachhaltige Personalpolitik“, kritisiert IGBCE-Tarifvorstand Oliver Heinrich. „Das ist genau das falsche Signal an die Fachkräfte von morgen. Was wir jetzt brauchen, sind mutige Schritte der Zukunftssicherung.“

Dringenden Handlungsbedarf gebe es auch bei den Übernahmequoten, macht Alexander Bercht deutlich, der im IGBCE-Vorstand verantwortlich für die Bereiche Jugend und Ausbildung ist. „Wer top ausgebildeten Menschen keine langfristige Perspektive für die Zeit danach anbieten kann oder will, handelt nicht nur wider den langfristigen Unternehmensinteressen. Er schadet auch dem Ansehen der ganzen Branche in einer Generation, die sich die Arbeitgeber aussuchen kann. Das können und werden wir nicht akzeptieren.“

Die Tarifparteien evaluieren jährlich die Zahl der Ausbildungsplätze in der Branche. Dies ist eine der Vereinbarungen des 2003 in Kraft getretenen Tarifvertrags „Zukunft durch Ausbildung“. Die Bandbreite der rund 50 Ausbildungsberufe in der pharmazeutisch-chemischen Industrie ist groß. Sie reicht von der Ausbildung als Chemikant*in, Industriekauffrau*mann, Industriemechaniker*in, Elektroniker*in bis zum Fachinformatiker*in. Das Gros der Ausbildungsplätze entfällt auf die großen Chemie-Regionen in Nordrhein-Westfalen und im Großraum Rhein-Main.

Hinweis an Redaktionen:

Eine detaillierte Auflistung der Zahlen finden Sie zum Download weiter unten in dieser Mail.

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Industriegewerkschaft IGBCE
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Über uns
Die IGBCE ist mit rund 570.000 Mitgliedern die zweitgrößte Industriegewerkschaft Deutschlands. Sie gestaltet die Arbeitsverhältnisse für gut 1,1 Millionen Beschäftigte in mehr als einem Dutzend Branchen, darunter Chemie/Pharma/Biotech, Energie/Rohstoffe/Bergbau, Kunststoff/Kautschuk, Papier, Keramik oder Glas. Vorsitzender der Multibranchengewerkschaft ist seit 2009 Michael Vassiliadis. Hervorgegangen ist die IGBCE 1997 aus einer Fusion der IG Chemie-Papier-Keramik, der IG Bergbau und Energie und der Gewerkschaft Leder.  
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