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Tarifrunde Kautschuk: Zweite Verhandlung ohne Ergebnis vertagt

Tarifrunde Kautschuk:

Zweite Verhandlung ergebnislos vertagt

Ein wenig Annäherung, aber kein Ergebnis: IGBCE und Arbeitgeber haben gestern (20. Mai) die zweite Bundestarifverhandlung für die 70.000 Beschäftigten in der Kautschukindustrie ergebnislos vertagt. Zwar bewegten sich beide Seiten in Leipzig aufeinander zu, waren von einer Einigung jedoch noch entfernt. Das Angebot der Arbeitgeber lehnte die IGBCE-Tarifkommission als deutlich zu niedrig ab.

IGBCE-Verhandlungsführerin Katharina Stihler betonte nach den Gesprächen: „Wir sind auf einem guten Weg, für ein Ergebnis hat es aber noch nicht gereicht.“ Sicher sei aber etwa bereits, dass es einen Bonus für Gewerkschaftsmitglieder geben werde. Sie machte aber klar: „Einige Knackpunkte gibt es noch. Die Arbeitgeberseite muss in der nächsten Verhandlung noch drauflegen“.

Die Forderungen und Vorstellungen der IGBCE seien maßvoll und der wirtschaftlichen Lage der Kautschukindustrie absolut angemessen. Die Gewerkschaft fordert in dieser Tarifrunde eine Erhöhung der Entgelte um 6,7 Prozent sowie eine deutliche Steigerung der Auszubildendenvergütungen. Außerdem will sie einen spürbaren Vorteil für Gewerkschaftsmitglieder durchsetzen und die Attraktivität der Schichtarbeit soll steigen. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll 12 Monate betragen.

Den Druck auf die Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde hatten in der vergangenen Woche bereits rund 3000 Kautschuk-Beschäftigte erhöht: Auf bundesweit dutzenden Demonstrationen, Kundgebungen und vor-Tor-Aktionen im ganzen Land hatten sie deutlich gemacht, dass sie die Forderungen der IGBCE für die 70.000 Beschäftigten der Branche unterstützen. „Das hat uns in den Verhandlungen den Rücken gestärkt. Es hat aber hat aber noch nicht gereicht, um den Arbeitgebern klarzumachen, wie ernst es uns mit unseren Forderungen ist“, sagte Stihler und kündigte schon jetzt an: „Wir werden vor der dritten Verhandlung in den Betrieben noch einmal laut werden müssen.“

Die Verhandlungen zwischen IGBCE und Kautschuk-Arbeitgebern gehen am 27. Juni weiter.

Rund die Hälfte der Beschäftigten in der Kautschukindustrie arbeitet in der Auto- oder Autozuliefererindustrie. Andere Unternehmen der Branche produzieren zum Beispiel Abdichtungen von Fenstern oder Förderbänder. Regionale Schwerpunkte befinden sich in Hanau, Hannover, Riesa, Breuberg, Hann. Münden und Hamburg. Große Betriebe sind unter anderem die Reifenhersteller Pirelli und Goodyear sowie der Hersteller von Kautschuk- und Kunststoffprodukten ContiTech.

Für Rückfragen: Für Rückfragen: Isabel Niesmann, isabel.niesmann@igbce.de, +49 171 33 89 767

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Industriegewerkschaft IGBCE
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Die IGBCE ist mit rund 570.000 Mitgliedern die zweitgrößte Industriegewerkschaft Deutschlands. Sie gestaltet die Arbeitsverhältnisse für gut 1,1 Millionen Beschäftigte in mehr als einem Dutzend Branchen, darunter Chemie/Pharma/Biotech, Energie/Rohstoffe/Bergbau, Kunststoff/Kautschuk, Papier, Keramik oder Glas. Vorsitzender der Multibranchengewerkschaft ist seit 2009 Michael Vassiliadis. Hervorgegangen ist die IGBCE 1997 aus einer Fusion der IG Chemie-Papier-Keramik, der IG Bergbau und Energie und der Gewerkschaft Leder.  
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