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WAZ: Discounter Aldi Nord weist Krisenszenario zurück: "Wir erzielen Gewinne"

Essen (ots)

Der Discounter Aldi Nord weist einen Medienbericht zurück, demzufolge das Essener Unternehmen rote Zahlen schreibe. "Fakt ist: wir machen keine Verluste in Deutschland - im Gegenteil. Wir gewinnen deutlich Marktanteile dazu und erzielen Gewinne", erklärt Felix Rottmann, Deutschlandchef von Aldi Nord, in einer Mitteilung an alle Beschäftigten, die der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstagsausgabe) vorliegt. Die gesamte Aldi-Gruppe, die auch im Ausland aktiv ist, "macht keine Verluste, sondern Gewinne". Damit reagiert Rottmann auf einen Bericht des "Handelsblatts" vom Wochenende, in dem von "roten Zahlen" bei Aldi Nord die Rede ist, von gestoppten IT-Projekten und einem "massiven Kostenproblem".

Der Aldi-Manager räumt in der Mitteilung allerdings auch Probleme ein. "Viele Länder wie Belgien, Spanien und Polen sind erfolgreich unterwegs", schreibt Rottmann. In Frankreich und Dänemark habe man dagegen im vergangenen Jahr die "Ziele nicht erreicht". Die Konsequenz: Aus Dänemark werde sich Aldi im Sommer zurückziehen und in Frankreich sei das Management ausgetauscht worden. "Wir investieren weiter viel Geld in die Zukunft von Aldi Nord", kündigt der Deutschlandchef an. Dazu gehöre auch die Modernisierung der 2220 deutschen Märkte mit ihren 38.000 Beschäftigten, die sukzessive auf ein neues Design umgestellt werden.

Defizite gebe es auch bei der IT. "Wir haben einiges in der Digitalisierung aufzuholen. Wir sind mittendrin", erklärt Rottmann. In den Niederlanden setze Aldi Nord bereits Künstliche Intelligenz ein. In Deutschland solle "bald" die elektronische Preisauszeichnung Realität werden, die per Hand eingesetzte Preisschilder in den Regalen überflüssig macht. Damit sei die Digitalisierung aber längst nicht abgeschlossen, zitiert die WAZ aus dem Brief an die Beschäftigten.

"Unsere Eigentümer stehen hinter unserem Weg und tragen die Modernisierung voll mit", betont Rottmann. Vor einigen Wochen hatten die beiden Stämme der Gründerfamilie Albrecht ihren jahrelangen Streit um Macht und Geld beendet und sich auf eine gemeinsame Stiftungsstruktur geeinigt. Das milliardenschwere Firmenvermögen ist in drei Stiftungen angelegt. Die Unternehmensgruppe soll nun eine Holding erhalten. Die Familienstämme des Gründer-Sohnes Theo Albrecht junior und die Witwe seines gestorbenen Bruders Berthold, Babette Albrecht, entsenden Mitglieder in den paritätisch besetzten Aufsichtsrat.

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