All Stories
Follow
Subscribe to Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Forscher kritisiert "strukturellen Rassismus" in der NRW-Polizei

Essen (ots)

Der Rassismus-Forscher Prof. Karim Fereidooni von der Ruhr-Universität wirft der NRW-Landespolitik und besonders Innenminister Herbert Reul (CDU) vor, im Zusammenhang mit den tödlichen Polizeischüssen auf einen 16-Jährigen in Dortmund nicht genau genug hinzusehen, wenn es um Polizeigewalt gehe. "Struktureller Rassismus spielt eine Rolle bei der täglichen Polizeiarbeit", sagte der Wissenschaftler der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Donnerstagsausgaben).

Rassismus mache die Polizeiarbeit schlechter und Menschen, die als "nicht deutsch" markiert würden, verlören deshalb das Vertrauen in die Polizei. "Viele von ihnen nehmen die Polizei als Gefahr wahr. Es darf nicht sein, dass ein Teil der Bevölkerung Angst haben muss, wenn sie in eine Polizeikontrolle gerät", so Fereidooni weiter.

Seiner Meinung nach "benötigen wir die Stelle eines unabhängigen Polizeibeauftragten sowie eine umfassende Studie über Rassismus und Gewalt bei der Polizei NRW. Zudem müssen rassismuskritische Fortbildungen regelmäßiger Bestandteil der Polizeiaus- und -fortbildung werden. Ferner müssen Polizeibeamte ihre Kollegen und Vorgesetzte kritisieren dürfen, ohne Angst zu haben, dafür bestraft zu werden. Hierfür müssen Anlaufstellen geschaffen werden", erklärte der Forscher, der wiederholt die Bundesregierung bei den Themen Rassismus und Integration beraten hat.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original content of: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 13.08.2022 – 05:00

    WAZ: CDU-Sozialpolitiker Laumann: Bund lässt Menschen mit geringen Einkommen im Stich

    Essen (ots) - NRW-Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) wirft der Bundesregierung vor, bei ihren Entlastungspaketen ausgerechnet die Menschen mit geringen Einkommen zu übersehen. Als Beispiel nennt er soziale Ungerechtigkeiten bei der Kilometerpauschale. "Die, die wenig verdienen und dementsprechend auch in geringem Umfang Steuern zahlen, sind aus fast ...

  • 02.08.2022 – 05:00

    WAZ: NRW-Finanzminister: Barzahler haben besseren Überblick

    Düsseldorf/Essen (ots) - Nach Auffassung des neuen nordrhein-westfälischen Finanzministers Marcus Optendrenk (CDU) darf der Bargeld-Verkehr nicht noch weiter aus dem Alltag der Menschen verschwinden. "Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass Bargeld wichtig ist und trotz der Digitalisierung unseres Lebens unbedingt erhalten bleiben muss. Viele Bürgerinnen und Bürger haben einen besseren Überblick über ihre ...

  • 02.08.2022 – 05:00

    WAZ: NRW-Finanzminister lehnt Hinweisportal gegen Steuersünder ab

    Düsseldorf/Essen (ots) - Nordrhein-Westfalens neuer Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) lehnt eine Online-Plattform gegen Steuerbetrug wie in Baden-Württemberg ab. "Sie können bei jedem Finanzamt in Nordrhein-Westfalen alle Hinweise geben, die Sie geben wollen - egal, ob anonym oder persönlich, ob schriftlich oder telefonisch. In der Steuerabteilung des ...