All Stories
Follow
Subscribe to Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Der Mindestlohn wirkt trotzdem - Kommentar von Sven Frohwein zum Mindestlohn

Essen (ots)

Ausgerechnet das zur Bundesagentur für Arbeit gehörende Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hat in einer Studie nachgewiesen, dass der am 1. Januar eingeführte Mindestlohn weit weniger Beschäftigte erreicht als bislang angenommen. Damit weicht die Untersuchung deutlich von früheren Erhebungen ab, die das Institut noch vor Einführung der Lohnuntergrenze veröffentlicht hat.

Warum das so ist? Weil die Studie zum einen all jene Beschäftigte ausklammert, für die Ausnahmen vom Mindestlohn gelten. Und weil viele Betriebe in Erwartung der neuen Lohnuntergrenze bereits im Vorfeld Gehälter angehoben haben. Trotzdem zeigt die Erhebung, dass der Mindestlohn genau dort wirkt, wo er den Beschäftigten am meisten hilft. In Deutschlands Osten und in Branchen, die bislang nur Hungerlöhne gezahlt haben: im Gastgewerbe, in der Logistik sowie in der Lebensmittelindustrie.

Kritiker fürchten nun, dass dort viele Jobs verloren gehen. In der Masse werden solche Anpassungsreaktionen allerdings weit weniger schlimm ausfallen. Garantiert.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original content of: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
More stories: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 19.03.2015 – 19:56

    WAZ: Die Macht des Hotelgastes - Kommentar von Jürgen Polzin zu Hotelbewertungen

    Essen (ots) - Selten haben Verbraucher so viel Macht: Mit der Möglichkeit, auf Bewertungsportalen im Internet die Benotung des Hotelzimmers zu hinterlassen, erhalten Gäste eine starke Stimme. Hemmungslos wird dort gemeckert oder überschwänglich gelobt. Oder getrickst: Auf den Seiten finden sich auch gefälschte Texte von Autoren, die gegen Bezahlung einen Betrieb ...

  • 19.03.2015 – 19:55

    WAZ: Gabriel setzt den Stromriesen zu - Kommentar von Stefan Schulte zum Stromkonzept

    Essen (ots) - Ziel der Energiewende ist der Umstieg auf sauberen Ökostrom - und dieses Ziel ist unstrittig. Durch massive Subventionen wächst der Stromanteil aus Wind und Sonne Jahr für Jahr. Er wächst so schnell, dass sich Strom aus Kohle und Gas kaum mehr rechnet, weil die Kraftwerke nicht ausgelastet sind und das Überangebot an Strom den Preis senkt. Das wäre ...