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Bayern: Gesundheitswesen mit meisten Ausfalltagen wegen psychischer Erkrankungen

Bayern: Gesundheitswesen mit meisten Ausfalltagen wegen psychischer Erkrankungen
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In Bayern hatten Beschäftigte im Gesundheitswesen 2024 den meisten Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen. Bezogen auf 100 Beschäftigte verursachten Depressionen und andere psychische Erkrankungen in dieser Branche 408 Fehltage. Über alle Branchen hinweg waren es mit 298 Tagen deutlich weniger. Das sind zentrale Ergebnisse aus dem Psychreport der DAK-Gesundheit für Bayern. Im Auftrag der Krankenkasse hat das IGES-Institut die Daten von rund 341.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Bayern ausgewertet. Demnach liegt der Freistaat im Ländervergleich bei den Psych-Fehltagen deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt. Lesen Sie mehr in unserer aktuellen Pressemeldung.

Freundliche Grüße

Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Bayern

Bayern: Gesundheitswesen mit meisten Ausfalltagen wegen psychischer Erkrankungen

  • DAK-Gesundheit analysiert Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen bei rund 341.000 Beschäftigten
  • Insgesamt 298 Fehltage je 100 Beschäftigte durch psychische Erkrankungen
  • Hohe Betroffenheit im Gesundheitswesen

In Bayern hatten Beschäftigte im Gesundheitswesen 2024 den meisten Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen. Bezogen auf 100 Beschäftigte verursachten Depressionen und andere psychische Erkrankungen in dieser Branche 408 Fehltage. Über alle Branchen hinweg waren es mit 298 Tagen deutlich weniger. Das sind zentrale Ergebnisse aus dem Psychreport der DAK-Gesundheit für Bayern. Im Auftrag der Krankenkasse hat das IGES-Institut die Daten von rund 341.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Bayern ausgewertet. Demnach liegt der Freistaat im Ländervergleich bei den Psych-Fehltagen deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt.

„Es ist offensichtlich, dass insbesondere das Gesundheitswesen in Bayern bis an die Grenzen belastet ist. Die hohe Zahl psychischer Erkrankungen ist für die betroffenen Beschäftigten und ihre Arbeitgeber eine zunehmende Herausforderung, weil damit oft lange Fehlzeiten und Stigmatisierung verbunden sind“, sagt Rainer Blasutto, Landeschef der DAK-Gesundheit in Bayern. „Wir brauchen eine verstärkte Aufklärung über die Ursachen und eine Stärkung der mentalen Gesundheit durch unterstützende Angebote im betrieblichen Gesundheitsmanagement, denn Vorsorge ist das Wichtigste. So, wie wir über Rückenbeschwerden oder Grippeschutz informieren, müssen auch Depressionen oder Angststörungen ohne Tabus in den Fokus gerückt werden“, so Blasutto.

Beschäftigte im Gesundheitswesen besonders betroffen

Wie stark Beschäftigte von psychischen Erkrankungen betroffen sind, hängt unter anderem mit der Branche zusammen, in der sie tätig sind. In Bayern hatten diejenigen, die im Gesundheitswesen arbeiten, weit überdurchschnittlich viele Fehltage. 2024 waren es bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte 408 Fehltage, also 110 Tage und somit rund 37 Prozent mehr als im branchenweiten Durchschnitt. An zweiter Stelle standen Beschäftigte im Verkehr, Lagerei und Kurierdienst mit 338 Fehltagen. Eine geringe Betroffenheit weist die Studie für Berufe in der Land- und Forstwirtschaft aus. Hier hatten 100 Beschäftigte nur 137 Fehltage.

Depressionen verursachen am meisten Arbeitsausfall

Psychische Erkrankungen stehen in Bayern auf Platz drei der Erkrankungsarten, die für die meisten Fehltage verantwortlich sind. Nur Atemwegsprobleme (337 Fehltage) und Muskel-Skelett-Erkrankungen (312 Fehltage) bedingten 2024 noch mehr Arbeitsausfall. In Bayern verursachten psychische Erkrankungen bei Frauen 361 Fehltage je 100 DAK-versicherte Beschäftigte. Bei Männern waren es hingegen 244 Fehltage je 100 Beschäftigte. Die wichtigste Diagnose war bei Frauen und Männern eine Depression. Sie führte bezogen auf 100 Beschäftigte zu 163 Fehltagen und bleibt damit auf Vorjahresniveau.

Psychisch bedingter Arbeitsausfall unter dem Bundesniveau

Im Ländervergleich hat Bayern nach Baden-Württemberg, die wenigsten psychisch bedingten Fehlzeiten und liegt deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt von 342 Fehltagen. „Der Arbeitsausfall ist geringer als im bundesweiten Durchschnitt. Dennoch müssen die Unternehmen bei uns im Freistaat die seelische Gesundheit im Fokus behalten und weiter fördern“, sagt Blasutto. Hier habe das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) ein großes Potential. „Über das BGM der DAK-Gesundheit gibt es beispielsweise ein Fortbildungsangebot zum ‚Mental Health Pilot‘. Sie fungieren im Unternehmen als Lotse oder Lotsin, wenn es um den Erhalt der mentalen Gesundheit geht und werden unter anderem darin geschult, mentale Belastungen und Beanspruchungen zu erkennen. ‚Mental Health Pilots‘ stehen den Beschäftigten als Ansprechperson zur Seite, um auf Unterstützungsangebote innerhalb und außerhalb des Unternehmens aufmerksam zu machen“, so Blasutto.

Für den Psychreport hat das Berliner IGES Institut die Daten von rund 341.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Bayern ausgewertet. Die DAK-Gesundheit ist die drittgrößte gesetzliche Krankenkasse Deutschlands.

Informationen zur Fortbildung zum Mental Health Pilot bekommen Arbeitgebende über die BGM-Hotline der Kasse unter der Rufnummer 040 325 325 720. Hintergrundwissen zum BGM unter: www.dak.de/bgm

Kontakt:

Tanja Mayinger
DAK-Gesundheit
Pressesprecherin Bayern
Haidenauplatz 3, 81667 München
Tel.: 089/9047550-1156
Mobil: 0172-1514937
 mailto:tanja.mayinger@dak.de
 http://www.dak.de/presse