Sachsen: Gesundheitswesen mit meisten Ausfalltagen wegen psychischer Erkrankungen
2 Documents
In Sachsen hatten Beschäftigte im Gesundheitswesen 2024 den meisten Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen. Bezogen auf 100 Beschäftigte verursachten Depressionen und andere psychische Erkrankungen in dieser Branche 488 Fehltage. Über alle Branchen hinweg waren es mit 350 Tagen deutlich weniger. Das sind zentrale Ergebnisse aus dem Psychreport der DAK-Gesundheit für Sachsen. Im Auftrag der Krankenkasse hat das IGES-Institut die Daten von rund 54.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Sachsen ausgewertet. Demnach liegt Sachsen im Ländervergleich bei den Psych-Fehltagen leicht über dem bundesweiten Durchschnitt. Lesen Sie mehr in unserer aktuellen Pressemeldung.
Freundliche Grüße
Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Sachsen
Sachsen: Gesundheitswesen mit meisten Ausfalltagen wegen psychischer Erkrankungen
- DAK-Gesundheit analysiert Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen bei rund 54.000 Beschäftigten
- Insgesamt 350 Fehltage je 100 Beschäftigte durch psychische Erkrankungen
- Depressionen hatten den größten Anteil am Arbeitsausfall
In Sachsen hatten Beschäftigte im Gesundheitswesen 2024 den meisten Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen. Bezogen auf 100 Beschäftigte verursachten Depressionen und andere psychische Erkrankungen in dieser Branche 488 Fehltage. Über alle Branchen hinweg waren es mit 350 Tagen deutlich weniger. Das sind zentrale Ergebnisse aus dem Psychreport der DAK-Gesundheit für Sachsen. Im Auftrag der Krankenkasse hat das IGES-Institut die Daten von rund 54.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Sachsen ausgewertet. Demnach liegt Sachsen im Ländervergleich bei den Psych-Fehltagen leicht über dem bundesweiten Durchschnitt.
„Gerade im Gesundheitswesen stoßen die Beschäftigten zunehmend an ihre Belastungsgrenzen. Die hohe Zahl psychisch bedingter Ausfalltage stellt sowohl die Betroffenen als auch ihre Arbeitgeber vor eine zunehmende Herausforderung – nicht zuletzt wegen der häufig langen Fehlzeiten und der anhaltenden Stigmatisierung“, sagt Stefan Wandel, Landeschef der DAK-Gesundheit in Sachsen. „Für die Stärkung der mentalen Gesundheit sollten wir frei von Tabus über Depressionen oder Angststörungen informieren und auf unterstützende Angebote im betrieblichen Gesundheitsmanagement hinweisen, denn Vorsorge ist das Wichtigste“, so Wandel.
Beschäftigte im Gesundheitswesen besonders betroffen
Wie stark Beschäftigte von psychischen Erkrankungen betroffen sind, hängt unter anderem mit der Branche zusammen, in der sie tätig sind. In Sachsen hatten diejenigen, die im Gesundheitswesen arbeiten, weit überdurchschnittlich viele Fehltage. 2024 waren es bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte 488 Fehltage, also 138 Tage und somit rund 40 Prozent mehr als im branchenweiten Durchschnitt. An zweiter Stelle standen Berufstätige in der öffentlichen Verwaltung, wo auf 100 Beschäftigte 425 entsprechende Fehltage kamen. Zum Vergleich: In vielen Branchen ist das Niveau eher unterdurchschnittlich. So weist die Studie etwa für Berufe in der Rechtsberatung und bei Unternehmensdienstleistungen nur 177 Fehltage auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte aufgrund von psychischen Diagnosen aus.
Depressionen verursachen am meisten Arbeitsausfall
Psychische Erkrankungen stehen in Sachsen auf Platz 3 der wichtigsten Erkrankungsarten. Nur Atemwegsprobleme und Muskel-Skelett-Erkrankungen bedingten 2024 noch mehr Arbeitsausfall. Mit Blick auf die Diagnosen waren Depressionen besonders auffällig: Hatten Depressionen bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte im Vorjahr noch 148 Fehltage verursacht, waren es 2024 168 Tage. Das ist ein Zuwachs von 13 Prozent.
Psychisch bedingter Arbeitsausfall über dem Bundesniveau
Im Ländervergleich liegt Sachsen bei den psychisch bedingten Fehlzeiten über dem bundesweiten Durchschnitt mit 342 Fehltagen. „Eine gute Förderung der seelischen Gesundheit in den Unternehmen bleibt wichtig, um rechtzeitig Anzeichen einer psychischen Erkrankung zu erkennen und entsprechend handeln zu können“, sagt Wandel. Hier habe das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) ein großes Potential. „Über das BGM der DAK-Gesundheit gibt es beispielsweise ein Fortbildungsangebot zum ‚Mental Health Pilot‘. Sie fungieren im Unternehmen als Lotse oder Lotsin, wenn es um den Erhalt der mentalen Gesundheit geht und werden unter anderem darin geschult, mentale Belastungen und Beanspruchungen zu erkennen. ‚Mental Health Pilots‘ stehen den Beschäftigten als Ansprechperson zur Seite, um auf Unterstützungsangebote innerhalb und außerhalb des Unternehmens aufmerksam zu machen“, so Wandel.
Für den Psychreport hat das Berliner IGES Institut die Daten von rund 54.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Sachsen ausgewertet. Die DAK-Gesundheit ist die drittgrößte gesetzliche Krankenkasse Deutschlands.
Informationen zur Fortbildung zum Mental Health Pilot bekommen Arbeitgebende über die BGM-Hotline der Kasse unter der Rufnummer 040 325 325 720. Hintergrundwissen zum BGM unter: www.dak.de/bgm
Kontakt:
Tanja Mayinger DAK-Gesundheit Pressesprecherin Bayern i.V. Sachsen & Thüringen
Haidenauplatz 3, 81667 München Tel.: 089/9047550-1156 Mobil: 0172-1514937 mailto:tanja.mayinger@dak.de http://www.dak.de/presse