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Nach der Kommission ist vor der Reform
Yzer: Den Parteien fehlt der Mut - von echter Reform meilenweit entfernt

Berlin (ots)

"Auch nach der Präsentation des Abschlussberichtes
der Rürup-Kommission sind wir von einer grundlegenden
Gesundheitsreform meilenweit entfernt. Der Politik fehlt ganz
offenbar der Mut für die dringend notwendige Richtungsentscheidung.
Die jetzt zwischen Regierung und Opposition beschlossenen Eckpunkte
lösen jedenfalls keines der eigentlichen Probleme unseres
Gesundheitssystems", kritisierte die Hauptgeschäftsführerin des
Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), Cornelia Yzer.
"Sowohl die Finanzierung als auch die Ausgabenstruktur im
Gesundheitswesen bedürfen nach wie vor einer grundlegenden und
nachhaltigen, also echten Reform." Umso mehr verwundere es, so Yzer
weiter, dass Politiker aller Parteien immer noch davor
zurückschrecken, dem erneuten Kostendämpfungsgesetz endlich die
versprochene Strukturreform an die Seite zu stellen: "Nur dann kann
das Damoklesschwert eines aus den Fugen geratenen Systems, das über
den Köpfen der Deutschen schwebt, beseitigt werden". Die Begründung,
man könne der Bevölkerung in kurzer Zeit nicht zwei Reformen zumuten,
bezeichnete Yzer als kurzsichtig - "wirklich unzumutbar ist eine
Politik, die vor der Realität die Augen verschließt, während unser
Sozialsystem in die finanzielle Sackgasse läuft."
Ohne grundlegend neue Weichenstellungen werde es nicht
weitergehen, unterstrich die VFA-Hauptgeschäftsführerin: "Wichtig
ist, dass sich auch künftig jeder darauf verlassen kann, gegen die
großen Gesundheitsrisiken abgesichert zu sein. Eine allgemeine
Versicherungspflicht muss dies gewährleisten. Der soziale Ausgleich
erfolgt nicht über die Krankenversicherung, sondern über andere
sozialpolitische Wege sowie über die Einkommenssteuer.
Der Einzelne wird zugleich vom Zwangssystem 'GKV' befreit und kann
stattdessen seinen Versicherungsschutz nach seinen persönlichen
Vorstellungen gestalten. Durch die Auszahlung des Arbeitgeberanteils
als Lohnbestandteil erhält er die notwendige finanzielle
Manövriermasse."
Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an: 
Marc Rath, 
Tel.: 030 20604-207, 
Fax: 030 20604-209, 
Mail:  m.rath@vfa.de

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