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Medien-Info: Angriffe auf den Rundfunk – ver.di mahnt zum Schutz von Beschäftigten und Mitgliedern der Aufsichtsgremien

Angriffe auf den Rundfunk – ver.di mahnt zum Schutz von Beschäftigten und Mitgliedern der Aufsichtsgremien

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mahnt die Spitzen von ARD, ZDF und Deutschlandradio, sich entschieden und vernehmbar für den Schutz von Rundfunkbeschäftigten einzusetzen und Mitglieder von Rundfunkräten gegen Anfeindungen zu verteidigen. In den letzten Wochen haben prominente Fälle gezeigt, dass Personen, die im Programm des öffentlich-rechtlichen Rundfunks arbeiten oder als Vertreterinnen und Vertreter gesellschaftlicher Gruppen gesetzlich zur demokratischen Aufsicht über den Rundfunk mandatiert sind, zunehmend gezielt und persönlich von Hassrede, Bedrohungen und Anfeindungen betroffen sind.

„Wir werden uns als Gewerkschaft vor alle im Gemeinschaftsprojekt öffentlich-rechtlicher Rundfunk Tätigen stellen und ich fordere dies auch von den Intendantinnen und Intendanten der Rundfunkpolitik in Bund und Ländern. Die Demokratie ist in Gefahr, wenn Menschen im Dienst der Gemeinschaft als Rundfunkschaffende und ehrenamtliche Rundfunkratsmitglieder in ihrem Engagement als Person exponiert sind und dafür verbal bedroht und angegriffen werden. Erschreckende Parallelen sind auch in öffentlichen Verwaltungen, in Bürgermeisterämtern, bei Journalistinnen und Journalisten aller Medien und gewählten Politikerinnen und Politikern erkennbar. Sie alle, auch bei den Rundfunkanstalten, müssen ihren Job in der verfassungsgemäß geforderten Vielfalt und Streitbarkeit für die demokratischen Grundlagen der Gesellschaft ausüben können. Gegen die Personen und ins Private gerichtete Angriffe sind nicht hinnehmbar, die Sender müssen sich in solchen Fällen schützend vor jeden einzelnen und jede einzelne stellen“, fordert Christoph Schmitz-Dethlefsen als für Medien zuständigen Mitglied im ver.di Bundesvorstand.

In diesem Zusammenhang erinnert Schmitz-Dethlefsen daran, dass ein Bündnis verschiedener Organisation, darunter der dju in ver.di, für Medienunternehmen einen Schutzkodex etabliert hat, der von einigen Leitmedien, Nachrichtenagenturen und Verlagen auch bereits unterzeichnet wurde und eingehalten wird. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk gehört trotz verschiedener Aufforderungen noch nicht dazu. „Die aktuellen Ereignisse zeigen jedoch mit Nachdruck wie nötig der Schutzkodex ist. „Wir fordern ARD, ZDF und Deutschlandradio weiterhin zur Unterstützung ihrer Beschäftigten und der Verabredung des gemeinsamen Schutzkodex auf“, appelliert Schmitz-Dethlefsen.

Weitere Informationen zum Schutzkodex: www.schutzkodex.de

V.i.S.d.P.

Daniela Milutin 
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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