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Medien-Info: Tarifrunden TÜV SÜD und TÜV BUND: Friedenspflicht endet - ver.di kündigt ersten bundesweiten Warnstreik an

Tarifrunden TÜV SÜD und TÜV BUND: Friedenspflicht endet - ver.di kündigt ersten bundesweiten Warnstreik an

In zwei Tarifrunden verhandelt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) aktuell die Gehälter für rund 20.000 Beschäftigte in der Branche der Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsdienstleistungen (den sogenannten TIC-Unternehmen - also “Testing, Inspection & Certification”, wozu insbesondere die Technischen Überwachungsvereine gehören). Während für den TÜV SÜD am Freitag, den 27. Juni 2025, die Verhandlungen starten, ruft ver.di in der Tarifrunde TÜV BUND nach der ersten ergebnislosen Runde zu bundesweiten Warnstreiks auf - am 1. Juli 2025, einen Tag nach dem Ende der Friedenspflicht.

„Trotz guter Geschäftszahlen verlangen die Arbeitgeber von den Beschäftigten allen Ernstes zu verzichten und in den kommenden Jahren Reallohnverluste hinzunehmen. Das ist nicht akzeptabel”, sagte ver.di-Verhandlungsführer Michael Aschenbach am Donnerstag. “Daher rufen wir zum Warnstreik auf - um vor der zweiten Verhandlungsrunde klarzumachen, dass wir uns nicht abspeisen lassen.“

Unter den Flächentarifvertrag TÜV BUND fallen neben dem TÜV NORD-Konzern weitere Unternehmen der Branche, etwa die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) und der TÜV Hessen. ver.di erwartet für die zweite Verhandlungsrunde ein verhandlungsfähiges Angebot. Die Gewerkschaft fordert für die Laufzeit von einem Jahr eine Erhöhung der Gehälter um 7,5 Prozent, mindestens 330 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber hatten zuletzt nur Erhöhungen von zweimal 1,7 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren angeboten. Aufgrund der Warnstreiks am 1. Juli rechnet die Gewerkschaft mit Auswirkungen auf TÜV-Dienstleistungen für Kundinnen und Kunden und wird regional genauer über die Arbeitskampfmaßnahmen informieren.

In der Tarifrunde der TÜV SÜD AG beginnen am Freitag die Verhandlungen über Entgelterhöhungen. Auch hier endet der Tarifvertrag am 30. Juni 2025 - und damit auch die Friedenspflicht. Ver.di fordert für die Beschäftigten des größten TÜV-Konzerns in Deutschland eine monatliche Entgelterhöhung von acht Prozent, mindestens aber 300 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

„In den Krisen der vergangenen Jahre haben die Beschäftigten den TÜV SÜD auf einem sehr stabilen Wachstumskurs gehalten. Das muss sich auch in guten Gehaltserhöhungen ausdrücken,“ erklärte ver.di-Verhandlungsführerin Manuela Dietz. Je nach Ausgang der ersten Verhandlung wird die Gewerkschaft zeitnah über die nächsten Schritte in der Tarifrunde entscheiden.

B ei Rückfragen:

Michael Aschenbach, ver.di-Experte TÜV BUND, Tel. 0151 14269188

Manuela Dietz, ver.di-Expertin TÜV SÜD, Tel. 0175 9890800

V.i.S.d.P.

Jan Thomsen
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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