ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Medien-Info: Tarifrunde Versicherungen: Vor dem bundesweiten Streiktag fordert ver.di ein klar verbessertes Angebot der Arbeitgeber – neue Verhandlungsrunde am 4. Juli
Tarifrunde Versicherungen: Vor dem bundesweiten Streiktag fordert ver.di ein klar verbessertes Angebot der Arbeitgeber – neue Verhandlungsrunde am 4. Juli
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat im umkämpften Tarifkonflikt der privaten Versicherungen ein klar verbessertes Angebot der Arbeitgeber gefordert. Einen Tag vor dem bundesweiten Streik an diesem Donnerstag, den 26. Juni 2025, zu dem ver.di die rund 180.000 Innendienst-Beschäftigten der Branche aufgerufen hat, sagte Verhandlungsführerin Martina Grundler: „Die Versicherungskonzerne sind sehr gut durch die Krisenjahre gekommen und erzielen hohe Margen – davon müssen endlich auch die Beschäftigten ihren fairen Anteil erhalten.“ Das bisherige Angebot der Arbeitgeber – vertreten vom Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland e. V. (AGV) – sehe stattdessen Reallohnverluste vor, erklärte Grundler. „Ein solcher Umgang mit den Beschäftigten, die diese Gewinne erwirtschaftet haben, ist hochnotpeinlich für eine Branche, die von Vertrauen, Verlässlichkeit und Integrität lebt.“
Nach der Streikankündigung Mitte Juni hatten sich die Gewerkschaft und die Arbeitgeber auf einen neuen Verhandlungstermin geeinigt. Diese vierte Runde soll am 4. Juli 2025 stattfinden. „Wir erwarten zu diesem Termin ein Angebot, das die Beschäftigten nicht etwa ärmer macht, sondern sie am Erfolg der Branche teilhaben lässt.“
Am zentralen Streiktag am 26. Juni wird es Arbeitskampfmaßnahmen unter anderem in Kiel, Hamburg, Berlin, Hannover, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und München geben. ver.di fordert eine Erhöhung der Gehälter und aller Zulagen um jeweils zwölf Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, zudem die Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 250 Euro sowie eine Tarifvereinbarung zur unbefristeten Übernahme der Auszubildenden. Darüber hinaus will ver.di einen neuen Tarifvertrag Transformation verhandeln, der die Interessen der Beschäftigten bei den Veränderungen der Branche durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) schützt.
Für Rückfragen:
Martina Grundler, ver.di-Verhandlungsführerin +49 163 2702290
V.i.S.d.P.
Jan Thomsen ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse