ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
ver.di-Medien-Info: Tarifverhandlungen in der Tourismusbranche: Verhandlungsseiten liegen weit auseinander – Ziel ist dennoch ein Abschluss
Tarifverhandlungen in der Tourismusbranche: Verhandlungsseiten liegen weit auseinander – Ziel ist dennoch ein Abschluss
Bei den Verhandlungen für die Beschäftigten in der Tourismusbranche zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Deutschen Reiseverband – Tarifgemeinschaft (DRV-T) sind die beiden Parteien am Montagabend (26. Mai 2025) in Frankfurt/Main mit weit auseinander liegenden Positionen ergebnislos auseinander gegangen.
„Die Vorstellungen konnten unterschiedlicher kaum sein, sowohl zu den zu verhandelnden Themen als auch zu möglichen Entgelterhöhungen. Alles deutete zunächst auf einen Abbruch der Verhandlungen“, so ver.di-Verhandlungsführerin Sonja Austermühle. In der Mittagszeit waren die Verhandlungen mit Protesten von mehr als 80 Kolleginnen und Kollegen der DERTOUR gegen das Angebot der Arbeitgeberseite begleitet worden.
Nach den Protesten seien die Gespräche vom Willen beider Seiten getragen worden, endlich wieder einen Tarifvertrag für die Touristikbeschäftigten in der Fläche abschließen zu wollen. „Konkrete neue Angebote oder Vorschläge der Arbeitgeber kamen heute zwar noch nicht auf den Tisch, aber beide Seiten verständigten sich darauf, sich gegenseitig noch einmal mit den jeweiligen Vorstellungen der anderen Seite auseinanderzusetzen und in der nächsten Verhandlungsrunde aufeinander zuzugehen“, so Austermühle.
ver.di und die DRV-T verhandeln derzeit nach sechs Jahren einen neuen Flächentarifvertrag in der Reisebranche. Aufgrund einer schon in den Jahren 2018 und 2019 nicht herstellbaren Tarifeinigung und der dann anschließenden Pandemie kam es zu dieser langen Verhandlungspause. In Bezug auf die Gehaltstabelle von 2018 fordert ver.di daher eine nachholende Erhöhung aller Gehälter und Auszubildendenvergütungen um 19,5 Prozent, mindestens aber 550 Euro brutto. Der DRV-T biete lediglich eine Einpreisung der bereits in den letzten Jahren erfolgten Erhöhungen und dazu eine aktuelle Erhöhung um 2,5 Prozent. In Summe bedeutet das auf die Tabelle von 2018 bezogen eine Erhöhung um 9,8 Prozent.
Die Gespräche werden am 18. Juni 2025 in Frankfurt fortgesetzt.
V.i.S.d.P.
Daniela Milutin ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse