ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Medien-Info: Keine Warnstreiks bei TUIfly - Verhandler erzielen Abschluss
Keine Warnstreiks bei TUIfly: Verhandler erzielen Abschluss
Die Tarifverhandlungen für die TUIfly Boden, zuständig für Technik und Bodenservices der TUI-Ferienflieger, sind in der Nacht auf Freitag erfolgreich beendet worden. Bereits geplante Warnstreiks an TUI-Standorten in Deutschland sind damit vorerst abgesagt.
Nachdem die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Anfang Mai die Verhandlungen über die Vergütungen und den Manteltarifvertrag für die rund 320 Beschäftigten abgebrochen und Streiks vorbereitet hatte, lenkte die TUIfly-Geschäftsführung ein und legte jetzt ein schriftliches Angebot vor. Schwerpunkt der ver.di-Forderungen waren neben Vergütungserhöhungen insbesondere Entlastungen bei der Arbeitszeit.
„Die Kolleginnen und Kollegen können sich über deutliche Verbesserungen beim Realeinkommen freuen, klar oberhalb der erwartbaren Preissteigerungen“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle am Freitag. „Dazu gibt es mehr freie Tage zur Entlastung von den stressigen Tätigkeiten am Boden.“ Behle betonte, die Tarifvertragsparteien seien mit diesem Kompromiss ihrer Verantwortung für einen funktionierenden Luftverkehr gerecht geworden. Warnstreiks konnten verhindert werden, quasi in letzter Minute: „Die Tarifautonomie funktioniert“, resümierte die ver.di-Vizechefin.
Die Gewerkschaft erreichte eine Vergütungssteigerung von 3,0 Prozent, rückwirkend ab dem 1. Januar 2025. Weitere 2,8 Prozent folgen ab dem 1. Januar 2026. Das Weihnachtsgeld von bisher 500 Euro wird in zwei Stufen bis 2026 auf 2.000 Euro angehoben. Auch alle Zulagen erfahren eine deutliche Steigerung. Die Laufzeit des neuen Vergütungstarifvertrages geht bis zum 31. Dezember 2026.
Im Manteltarifvertrag wurde zwecks Entlastung für langjährig Beschäftigte ein zusätzlicher Urlaubstag vereinbart. Für Beschäftigte im Schichtdienst gibt es künftig weitere Zusatzurlaube zum Ausgleich für Nachtschichten: Je nach Anzahl geleisteter Nachtschichten sind dies bis zu fünf zusätzliche Urlaubstage im Jahr. Der Manteltarifvertrag soll eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2029 bekommen.
Vereinbart haben die Tarifparteien eine Erklärungsfrist für diese Vereinbarung bis zum 15. Juni 2025. Die ver.di-Mitglieder werden darüber in einer Online-Befragung abstimmen. Bei Annahme des Ergebnisses sind Warnstreiks endgültig abgesagt.
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