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Medien-Info: ver.di unterstützt Bärbel Bas‘ Vorstoß: Arbeitgeber müssen Rahmenbedingungen für die Beschäftigung von Frauen deutlich verbessern und Vollzeitstellen im Handel schaffen

Ver.di unterstützt Bärbel Bas‘ Vorstoß: Arbeitgeber müssen Rahmenbedingungen für die Beschäftigung von Frauen deutlich verbessern und Vollzeitstellen im Handel schaffen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt den Vorstoß der Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas, der unfreiwilligen Teilzeitfalle, in der viele berufstätige Frauen sitzen, ein Ende zu bereiten. „Gerade im Handel arbeiten vor allem Frauen, und die erweiterten Öffnungszeiten der letzten beiden Jahrzehnte haben leider nicht zu mehr Vollzeitstellen geführt, sondern zu mehr Teilzeit. So sollen Frauen aus Arbeitgebersicht flexibler eingesetzt werden. Diese Teilzeitstellen machen rund 65 Prozent aus. Damit überwiegt diese Gruppe - mit ganz unterschiedlichen Stundenmodellen - deutlich im Einzelhandel“, so Silke Zimmer, ver.di-Bundesvorstandsmitglied, zuständig für Handel und Gleichstellung.

„Viele Kolleginnen würden gerne länger arbeiten, weil sie bei den Preissteigerungen der letzten Jahre und den hohen Mieten natürlich auskömmliche Löhne brauchen. Gerade wenn sie alleinerziehend sind, sind sie darauf angewiesen. Aber sie bekommen im Handel kaum Vollzeitstellen, weil sie dann nicht so flexibel im Arbeitsplan hin- und hergeschoben werden können. Das ist familien- und frauenfeindlich und muss endlich behoben werden“, mahnt Zimmer. Arbeitgeber hätten auch eine soziale Verantwortung. „Wenn im Handel schon so viele Frauen tätig sind, dann müssen vor allem große Arbeitgeber wie REWE, Edeka, Kaufland oder ALDI voranschreiten. Dazu gehört, dass sie Arbeitsmodelle mit mehr Stunden schaffen, die familienfreundlich und zugleich auskömmlich sind“, fordert die Gewerkschafterin.

Denn auskömmliche Gehälter seien der beste Schutz vor Altersarmut. Nach ver.di-Berechnungen haben mehr als 90 Prozent der Beschäftigten im Einzelhandel nach 40 Beitragsjahren nicht einmal Anspruch auf 1.000 Euro Rente netto. „Damit führt sie ihre jahrelange harte Arbeit im Handel direkt in die Altersarmut. Das ist mehr als dramatisch und muss sich dringend ändern“, so Silke Zimmer.

V.i.S.d.P.

Daniela Milutin 
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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