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Absatz von versteuerten Zigaretten nahm im Jahr 2005 um 14% ab

Wiesbaden (ots)

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
wurden im Jahr 2005 in Deutschland Tabakwaren im Kleinverkaufswert
(Verkaufswert im Handel) von 24 Milliarden Euro versteuert, das war
rund 1 Milliarde Euro mehr als im Vorjahr (+ 4,6%). Dieser Betrag
ergibt sich aus dem Steuerzeichenbezug von Herstellern und Händlern
nach Abzug von Steuererstattungen für zurückgegebene Banderolen
(Netto-Bezug).
Während die Menge der versteuerten Zigaretten im Jahr 2005 um
14,3% gegenüber dem Vorjahr abnahm, wurde beim Feinschnitt eine
deutliche Zunahme um 37% verzeichnet. Zum Feinschnitt zählt neben der
klassischen losen Variante auch vorportionierter Tabak, sogenannte
Sticks. Für diese Steckzigaretten wird nach einem Urteil des
Europäischen Gerichtshofs ab dem 1. April 2006 statt der ermäßigten
Steuer für Feinschnitt der weitaus höhere Satz für Fertig-Zigaretten
fällig. Der klassische Feinschnitttabak zum Selberdrehen ist von dem
Urteil nicht betroffen.
Im Berichtsjahr wurden die Steuern für alle Tabakwaren zum 1.
September 2005, im Jahr 2004 zum 1. März und zum 1. Dezember erhöht.
Im Jahr 2005 wurden nach Abzug der Steuererstattungen folgende
Tabakerzeugnisse in Deutschland versteuert:
Netto-Bezug von Tabaksteuerzeichen im Jahr 2005
Ver-       Verände-        Ver-       Verände-
                   steuerte      rung         steuerte      rung
Tabakerzeugnis     Verkaufs-     zum           Mengen       zum
                    werte       Vorjahr                    Vorjahr
                                 in %                       in %
Zigaretten      19,5 Mrd. Euro   – 2,2      96 Mrd. Stück   – 14,3
Zigarren und
  Zigarillos  663,8 Mill. Euro   + 1,6  4 028 Mill. Stück   + 10,7
Feinschnitt      3,7 Mrd. Euro  + 67,2      33 232 Tonnen   + 37,0
Pfeifentabak   84,7 Mill. Euro  – 10,1         804 Tonnen    – 9,1
Insgesamt       24,0 Mrd. Euro   + 4,6                  X        X
Die Steuerwerte der abgesetzten Tabakwaren-Banderolen betrugen für
das Berichtsjahr 2005 insgesamt 14,4 Milliarden Euro (+ 4,5%).
Der dreistufigen Tabaksteuererhöhung lag das Ziel zugrunde, über
die Steuer-Mehreinnahmen die Gesetzliche Krankenversicherung zu
entlasten und gleichzeitig den Tabakkonsum zu verringern. Ein
Vergleich der Tabaksteuereinnahmen für die 22 Monate nach der 1.
Stufe der Tabaksteueranhebung zum 1. März 2004 mit den Einnahmen aus
den Vergleichsmonaten vor der Steueranhebung ergibt eine rechnerische
Mindereinnahme von rund 200 Millionen Euro für alle Tabakerzeugnisse.
Die rechnerische Mindereinnahme bei Zigaretten in Höhe von 1,6
Milliarden Euro wurde dabei zum großen Teil durch Mehreinnahmen beim
Feinschnitt in Höhe von circa 1,4 Milliarden Euro kompensiert.
Detaillierte Informationen zur Tabaksteuerstatistik bietet die
Fachserie 14, Reihe 9.1.1, die im Statistik-Shop unter
www.destatis.de/shop, Suchwort „Absatz von Tabakwaren“, kostenlos
erhältlich ist.
Weitere Auskünfte gibt:
Petra Martin,
Telefon: (0611) 75-4133,
E-Mail:  petra.martin@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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