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Rheinische Post: U-Bahn-Schock

Düsseldorf (ots)

von Gerhard Voogt
Wegen des drohenden Rhein-Hochwassers muss die Kölner 
U-Bahn-Baustelle möglicherweise geflutet werden. Nach den 
Bau-Pfusch-Vorwürfen ist die Angst zu groß, dass die Wände dem Druck 
des Grundwassers nicht standhalten. Kritiker des Kölschen Klüngels 
haben einen Anlass mehr, sich schadenfroh die Hände zu reiben. Die 
Kölner sind schockiert. Wieso blieb die tickende Zeitbombe solange 
unentdeckt?
Ein Jahr nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs sind die Ermittler
immer noch nicht zur mutmaßlichen Unglücksstelle, die unter Wasser 
liegt, vorgedrungen. Nachdem die Bauaufsicht einer 
Ingenieurgesellschaft übergeben wurde, entstand der Eindruck, nun sei
das Bauwerk sicher. Erst als jetzt der Vorwurf, Eisenteile seien an 
einen Schrotthändler verhökert worden, bekannt wurde, kamen 
scheibchenweise katastrophale Mängel ans Licht.
Nun stellt sich die Frage, ob auch beim Bau der Düsseldorfer U-Bahn 
gepfuscht worden ist. Die Verantwortlichen bleiben vorerst bei 
Andeutungen, und zwar mit der Begründung, "keine Unruhe" stiften zu 
wollen. Sie erreichen damit das Gegenteil. Fall es in Düsseldorf 
Mängel geben sollte, muss die Öffentlichkeit sofort informiert 
werden.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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