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Weser-Kurier: Zum Rücktritt des ADAC-Präsidenten schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 11. Februar 2014:

Bremen (ots)

Wenn bei ADAC-Crashtests die Karre gegen die Wand fährt, halten Dummys den Kopf hin. Offenbar ist dem ehrenamtlichen Präsidenten des Mega-Vereins eine ähnliche Rolle zugedacht. Peter Meyer hat tapfer den Kopf hingehalten: in Talkshows, in Interviews, gegenüber den Mitgliedern. Doch nun hat das Präsidium den verschlissenen Dummy aussortiert - freiwillig war der Rücktritt nicht. Noch in der aktuellen "Motorwelt" sagt Meyer, er traue sich "diese schwierige Aufgabe zu", den Verein an Haupt und Gliedern zu reformieren. Da hätte sich im Präsidium keiner mehr wegducken können - der Dummy hätte quasi den Test geleitet. Denn für die üblen Manipulationen beim Publikumspreis "Gelber Engel" und andere Verfehlungen trifft wohl mehr Führungsmitglieder Schuld als nur den bereits zurückgetretenen Kommunikationschef. Der ADAC arbeitet wie ein riesiger Dienstleistungskonzern, ist aber immer noch wie ein Freizeitverein strukturiert. Es gibt keinen Aufsichtsrat und keine Hauptversammlung der Aktionäre. Die Mitglieder empfinden sich eher als Versicherungsnehmer - da redet man dem Management doch nicht rein, solange die Leistungen stimmen. Das tun sie beim ADAC - deshalb kann er sich auch ein Reformtempo leisten, das dem der katholischen Kirche ähnelt. Man wird keinen Autopreis mehr verleihen - das Desinteresse der Mitglieder daran war ja ohnehin der Auslöser der Krise.

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