All Stories
Follow
Subscribe to Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

Einladung zur Menschenrechtsaktion in Berlin (16.7.): Angriffe auf Drusen müssen enden!

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) unterstützt die Menschenrechtsaktion des Vereins „Sanad“ für ein Ende der Gewalt gegen die drusische Bevölkerung in Süd-Syrien. Dazu laden wir Sie herzlich ein:

Am Mittwoch, 16. Juli 2025,

ab 15 Uhr

in der Jägerstraße 39-40 (Auswärtiges Amt), Berlin

„Der Verein „Sanad“ ruft zur Teilnahme an einer Mahnwache auf. Damit wollen wir unsere Solidarität mit den Menschen in Suwaida (Süd-Syrien) bekunden, die einer gefährlichen Eskalation und systematischen Angriffen ausgesetzt sind“, erklären die Unterzeichner in einem Aufruf.

Die deutschen Medien und Politiker werden aufgefordert, durch Berichterstattung und Anwesenheit die in Deutschland lebenden Drusen zu unterstützen. Seit Tagen wird die Heimat der Drusen, die Provinz Suwaida im Süden Syriens, vom neuen syrischen islamistischen Regime und verschiedenen islamistischen Milizen angegriffen. Es gibt keinen Strom und nicht genügend Trinkwasser, Lebensmittel und Medikamente für die etwa 300.000 Menschen, die in Suwaida eingekesselt sind. Drusische Heiligtümer und christliche Kirchen werden geplündert, beschädigt oder in Brand gesetzt.

„Die radikalen Sunniten, die seit Dezember letzten Jahres in Syrien an der Macht sind, wollen den Widerstand der Syrer gegen ihr Ziel eines streng sunnitisch-islamistischen Staates brechen. Insbesondere die religiösen und ethnischen Minderheiten werden mit Gewalt überzogen, wenn sie sich nicht freiwillig unterwerfen“, erklärte der GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido heute in Göttingen.

Angesichts der anhaltenden Angriffe des neuen Regimes in Damaskus erneuert die GfbV an ihren Appell an die deutschen Medien und die Politik, das islamistische Regime in Damaskus nicht zu verharmlosen. „Dieses Regime will mit allen Mitteln aus Syrien einen sunnitisch-islamischen Staat machen, in dem Drusen, Alawiten, Assyrer/Aramäer, Kurden, Christen, Jesiden, aber auch Frauen und aufgeklärte Muslime keinen Platz haben werden“, sagt der Menschenrechtler Sido, der im April fast einen Monat lang Syrien bereiste und auch das Drusengebiet besucht hat.

Die Provinz Suweida liegt im Südwesten Syriens, etwa 100 Kilometer südlich von Damaskus, und ist 5.550 Quadratkilometer groß. Sie ist das Siedlungszentrum der syrischen Drusen. Weltweit gibt es etwa eine Million Drusen, von denen die Mehrheit in Syrien, dem Libanon, Israel und Jordanien lebt.

Sie erreichen Dr. Kamal Sido unter k.sido@gfbv.de oder 0173/6733980.

Gesellschaft für bedrohte Völker
Postfach 2024
D-37010 Göttingen
Tel.: +49 551 499 06-21
Fax: +49 551 580 28
E-Mail:  info@gfbv.de
www.gfbv.de
Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat
More stories: Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
More stories: Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
  • 14.07.2025 – 10:30

    Koordinierte Angriffe auf Drusen in Südsyrien: GfbV fordert internationales Eingreifen

    Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat heute einen dringenden Appell an die Bundesregierung, die NATO, die Europäische Union, Israel sowie weitere Staaten und internationale Organisationen gerichtet und sofortige Schutzmaßnahmen für die drusische Minderheit im Süden Syriens gefordert: „Unsere Kontakte in der Region Suwaida berichten von gezielten, ...

  • 11.07.2025 – 13:40

    Menschenrechtsorganisation empört: „Schämen Sie sich!“: AfD leugnet Genozid in Srebrenica

    „Die Beiträge der AfD-Politiker in der Bundestagsdebatte heute zum Gedenken an den Völkermord von Srebrenica vor 30 Jahren sind ein Schlag ins Gesicht der Überlebenden und Nachfahren. Schämen Sie sich! Ihre Partei leugnet Genozid und Gewalt, betreibt Geschichtsklitterung und unterstützt damit die nationalistischen Kräfte in Serbien“, kritisiert Jasna ...

  • 09.07.2025 – 10:00

    30 Jahre Srebrenica: Dem Gedenken müssen Konsequenzen folgen

    Dreißig Jahre nach dem Völkermord von Srebrenica bleiben zentrale Forderungen der Überlebenden und Angehörigen unerfüllt, wie die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) kritisiert: „Die internationale Gemeinschaft hat versagt – und sie versagt bis heute. Das Gedenken an die über 8.000 bosniakischen Jungen und Männer, die im Juli 1995 ermordet wurden, darf nicht vom politischen Handeln entkoppelt werden. Es ...