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Gewerkschaftschef Michael Vassiliadis besucht GSK und Globalfoundries Chemie mit Zukunft in Dresden/Sachsen

Gewerkschaftschef Michael Vassiliadis besucht GSK und Globalfoundries  Chemie mit Zukunft in Dresden/Sachsen
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Im Rahmen seiner aktuellen Deutschland-Tour besuchte der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis am 10.06.2025 in Dresden die Firmen GSK (GlaxoSmithKline Biologicals Pharma GmbH & Co., KG) und Globalfoundries. An diesem Tag wurde über echte Zukunftsperspektiven Ost diskutiert.

Ziel der Besuche beider Unternehmen war der Austausch mit den Beschäftigten, den Betriebsräten und den Geschäftsführungen. Beide Unternehmen prägen eine sozialpartnerschaftliche Unternehmenskultur. In Sachsen leider noch immer eher Ausnahme als Regel.

Am Vormittag besuchte Vassiliadis die GSK, um über nachhaltige Gesundheitspolitik und die Herausforderungen des Standorts zu diskutieren. Bei dem international tätigen

Impfstoffhersteller ist der Dresdner Standort aktuell deutlich unterausgelastet. Ein Grund dafür ist, dass deutsche Krankenkassen keine GSK-Produkte beziehen und das Unternehmen stark auf Auslandsgeschäfte ausgerichtet ist. Ein Grund ist die Preisfestsetzung in Deutschland. In einer engagierten Diskussion, auch mit der Standortleitung, wurde die Frage beleuchtet, was Gewerkschaften, Wirtschaft und Politik in Deutschland und Europa zur Stärkung der Impfstoffproduktion in Europa tun können.

Danach ging es zum traditionellen Netzwerktreffen der sächsischen Halbleiter- und Siliziumindustrie der IGBCE Dresden-Chemnitz, dieses Mal bei Globalfoundries (3.200 Beschäftigte). Vassiliadis ordnete vor rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Halbleiterbranche aus Sicht der IGBCE ein und wies auf die Rolle der Mitbestimmung im industriellen Hochtechnologiesektor hin. „Es ist richtig und wichtig, dass die Unternehmen in Silicon Saxony auf Investitionen setzen und diese mit attraktiver Mitbestimmung und Tarifverträgen verbinden“, sagte Vassiliadis. „Nur so werden wir Deutschland und Europa bei der Chip-Produktion unabhängiger machen und komplette Wertschöpfungsketten sichern können. Und nur so werden die Betriebe im Fachkräftemangel Beschäftigte für sich gewinnen und binden können.“ Eine funktionierende Sozialpartnerschaft gewährleiste gute Arbeitsbedingungen und gute Einkommen. „Davon profitieren am Ende nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch die Unternehmen, die Region und das Land", so der IGBCE-Vorsitzende. Im Anschluss folgte eine exklusive Fab-Besichtigung und Hintergrundgespräch mit der Geschäftsführung von Globalfoundries. Dabei anwesend waren auch Stephanie Albrecht-Suliak, Landesbezirksleiterin der IGBCE Nordost und Philipp Zirzow, Bezirksleiter der IGBCE Dresden-Chemnitz.

Großen Raum nahm in dem Hintergrundgespräch die jüngste Nachricht ein, dass Globalfoundries seine Fabrik in Sachsen in den kommenden Jahren massiv ausbauen und am Standort Dresden über eine Milliarde Euro investieren wird. Dafür sollen von der Bundesregierung auch öffentliche Zuschüsse fließen, um das geplante EU-Chips-Act-Projekt SPRINT in Dresden zu realisieren. Für die Beschäftigten bei GF und die Halbleitergewerkschaft IGBCE sehr erfreuliche Nachrichten.

Stephanie Albrecht-Suliak sagt: „In unserem stark gebeutelten Landesbezirk, in dem unzählige Unternehmen und gar Industriestandorte gefährdet sind und wir um jeden Arbeitsplatz kämpfen, ist die aktuelle Nachricht von Globalfoundries ein Hoffnungsschimmer. Sie sollte auch anderen Mut machen. Auch wenn die eigentliche Förderzusage der Bundesregierung noch aussteht, kann sich das Unternehmen jetzt mit dem Kauf nötiger Maschinen und weiteren Fachkräften beschäftigen. Auf jeden Fall setzen wir als Halbleitergewerkschaft darauf, dass das Unternehmen auch weiterhin am Standort Dresden Zukunftstechnologie produziert und zugleich seinen Beschäftigten gute, tarifgebundene und mitbestimmte Arbeitsbedingungen bietet. Für den Wettbewerb um die begehrten Fachkräfte in der Region entscheidende Wettbewerbsvorteile!“

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Industriegewerkschaft IGBCE
Verantwortlich: Stephanie Albrecht-Suliak
Landesbezirksleiterin Nordost
Inselstraße 6, 10179 Berlin
Telefon: +49 30 27 87 13-0
Telefax: +49 30 27 87 13-44
E-Mail:  lb.nordost@igbce.de
Internet: nordost.igbce.de
 
Über uns:
Der Landesbezirk Nordost umfasst die fünf Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die IGBCE ist hier zuständig für rund 150.000 Beschäftigte in mehr als 760 erfassten Betrieben.

Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie hat im Landesbezirk Nordost rund 80.000 Mitglieder.

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