Deutliches Signal an NextPharma: Beschäftigte setzen mit Warnstreik ein Zeichen für eine faire Entlohnung
Deutliches Signal an NextPharma: Beschäftigte setzen mit Warnstreik ein Zeichen für eine faire Entlohnung
Achtung: Sperrfrist 05. Juni 2025, 16 Uhr
IGBCE: Große Beteiligung und klare Forderungen Warnstreik am Donnerstag, 5. Juni,
12 bis 16 Uhr vor dem NextPharma-Standort
Breitenbachstraße 13, 13509 Berlin-Reinickendorf
Am heutigen Donnerstag, 5. Juni, haben die Beschäftigten des Berliner Standorts von NextPharma mit einem mehrstündigen Warnstreik ein starkes Zeichen für bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechte Entlohnung gesetzt. Zwischen 12 und 16 Uhr legten trotz durchwachsener Wetterlage circa 40 der rund 130 Beschäftigten die Arbeit nieder und beteiligten sich an der Aktion vor dem Werkstor in der Breitenbachstraße in Berlin-Reinickendorf.
Die Pharmagewerkschaft IGBCE als zuständige Gewerkschaft hatte die laufende Verhandlungsrunde beim Berliner Standort des Antibiotika-Herstellers NextPharma in Berlin-Reinickendorf am 27. Mai 2025 als gescheitert erklärt. Die Arbeitgeberseite war dem zweiten vereinbarten Verhandlungstermin ferngeblieben, nachdem zuvor ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt worden war. Dieses hätte den Abstand zum Flächentarifvertrag der Branche sogar vergrößert. Die IGBCE rief daraufhin ihre Mitglieder für Donnerstag, den 5. Juni 2025, zum Warnstreik auf.
Annika M. Helle, stellv. Bezirksleiterin und Verhandlungsführerin der IGBCE:
„Die heutige Beteiligung zeigt eindrucksvoll: Die Beschäftigten sind nicht länger bereit, sich mit Niedriglöhnen abspeisen zu lassen. Sie leisten tagtäglich einen zentralen Beitrag zur medizinischen Versorgung – mit lebenswichtigen Antibiotika. Dafür verdienen sie Anerkennung, kein Abwarten und keine Ausreden!“
Die Tarifkommission der IGBCE fordert für die NextPharma-Beschäftigten in Berlin einen Einstiegslohn in der untersten Entgeltgruppe von mindestens 16 Euro brutto/Stunde, die Einführung von zeitlichen Entwicklungsstufen, die Eingruppierung bislang fehlender Aufgabenbereiche in den Entgeltkatalog (zum Beispiel aller kaufmännischen Tätigkeiten) und eine Laufzeit von 12 Monaten.
Dem gegenüber steht ein Arbeitgeberangebot mit einer Lohnerhöhung von lediglich 3 Prozent – angesichts des aktuellen Lohnniveaus am Berliner Standort völlig unzureichend. In einzelnen Entgeltgruppen droht sogar die baldige Unterschreitung des gesetzlichen Mindestlohns.
Helle betonte abschließend:
„Wer glaubt, die berechtigten Interessen der Belegschaft ignorieren zu können, irrt gewaltig. Der heutige Warnstreik war ein Weckruf an NextPharma: Jetzt braucht es ein verhandlungsfähiges Angebot und den ernsthaften Willen zu einem tragfähigen Tarifabschluss.“
Die IGBCE kündigte an, die weitere Entwicklung genau zu beobachten und schließt weitere gewerkschaftliche Maßnahmen nicht aus.
Pressekontakt:
Annika M. Helle
Stellvertretende Bezirksleiterin der IGBCE
Tel.: +49 30 308680-73
Mobil: 0151-16365468
E-Mail: annika-mareike.helle@igbce.de
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