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Hochschule für Politik: 75 Jahre im Zeichen der Demokratie

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

PRESSEMITTEILUNG

Festakt zum Jubiläum der Hochschule für Politik

75 Jahre im Zeichen der Demokratie

Vor 75 Jahren wurde die Hochschule für Politik München (HfP) gegründet, um die Demokratie zu stärken. In dieser Zeit hat sie maßgeblich zur politischen Bildung in Bayern beigetragen. Seit gut zehn Jahren erforscht die HfP in Trägerschaft der Technischen Universität München (TUM) die Wechselwirkungen zwischen Politik und Technologie und ermöglicht so, die heutigen Herausforderungen der Demokratie zu gestalten. Bei einem Festakt im Bayerischen Landtag wurde nun das Jubiläum gefeiert.

Dass in Deutschland nach der nationalsozialistischen Diktatur eine stabile Demokratie entstehen würde, war zunächst alles andere als selbstverständlich. Dafür brauche es Menschen, die nicht nur von Gemeinsinn, Diskurs und Kompromiss überzeugt sind, sondern auch ein profundes Wissen und ein tieferes Verständnis für die Funktionsweisen eines demokratischen Staates haben – so die Überzeugung der Gründerinnen und Gründer der Hochschule für Politik München (HfP). Nicht nur künftige Beamtinnen und Beamten hatten sie im Blick, sondern auch Bürgerinnen und Bürger aller Lebensbereiche, die in die gesamte Gesellschaft hineinwirken.

1950 wurde die Hochschule auf Initiative der USA gegründet. Finanziert vom Bayerischen Landtag bekam sie später den besonderen institutionellen Charakter einer selbstständigen Einrichtung in Trägerschaft einer Universität. Zunächst war dies die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), seit 2014 ist die TUM die Trägerin.

Quantentechnologien und Energiewende

Hier wurde die HfP grundlegend modernisiert und auf die heutigen Herausforderungen der Demokratie ausgerichtet. Der Grundgedanke: Gesellschaftlicher Wandel und politisches Handeln hängen heute mehr denn je mit dem technisch-wissenschaftlichen Fortschritt zusammen. In nahezu keinem Politikfeld können Entscheidungen mehr kompetent getroffen werden ohne ein Verständnis der rasanten technologischen Entwicklung, der Möglichkeiten von Datenanalysen und der Auswirkungen auf die politische Willensbildung.

Wie kann die Entwicklung von Quantentechnologien in verantwortungsvolle Bahnen gelenkt werden? Unter welchen Umständen fassen Menschen während einer Pandemie Vertrauen in Gesundheitsinformationen? In welchem Ausmaß beeinflussen Desinformationskampagnen in den sozialen Medien die politischen Überzeugungen? Wie kann trotz Energiekrise der Umbau zu einer nachhaltigen Energieversorgung gelingen?

Zu diesen und vielen weiteren Fragen an der Schnittstelle von Politik und Technologie, Naturwissenschaft und Medizin haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HfP wichtige Antworten gegeben – in der Forschung und im Hörsaal. Schon im Bachelorstudiengang Politikwissenschaft lernen die Studierenden auch Inhalte aus dem breiten Fächerspektrum der TUM. Im Masterstudiengang Politics & Technology spezialisieren sie sich dann auf ein interdisziplinäres Themenfeld wie Data & Society oder Sustainability.

“Eine Schule für Demokratie”

Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags, betont: „Die Hochschule für Politik ist auch eine Schule für Demokratie! Denn ich bin der festen Überzeugung, dass die Erklärung der Empörung zuvorkommen kann. Hier stellt die Hochschule Fragen und versucht, Antworten zu geben mit Forschung und Lehre. Ich sage für den Bayerischen Landtag und auch ganz persönlich danke und herzlichen Glückwunsch!“

Wissenschaftsminister Markus Blume sagt: „Herzlichen Glückwunsch zu 75 Jahren Hochschule für Politik! Die HfP blick auf eine kurvenreiche, aber in jedem Fall einmalige Erfolgsgeschichte zurück: 1950 durch den Bayerischen Landtag gegründet, war sie Antwort und Auftrag zugleich: Demokratie verstehen, leben, lehren. Sie ist Schule, Schmiede und Scharnier zwischen Theorie und Praxis – kein Elfenbeinturm, sondern Antriebswelle der politischen Wirklichkeit. Seit der Reform und Integration in die TUM ist sie ein Think Tank für das 21. Jahrhundert – eine einmalige Verzahnung von Gesellschaft, Politik und Technologie. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten brauchen wir die HfP umso mehr: Sie weckt Begeisterung für Politikwissenschaften, Begeisterung für unser politisches System und bildet Menschen, die Demokratie gestalten und verteidigen wollen. Wie vor 75 Jahren gilt auch heute: Die HfP ist Dienerin der Demokratie. Herzlichen Dank – besonders auch an den Bayerischen Landtag, der diese HfP als ‚Hochschule des Landtags‘ begreift und seit Jahrzenten mit maximalem Einsatz unterstützt. Ad multos annos!“

„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit“, sagt Prof. Thomas F. Hofmann, Präsident der TUM. „Sie muss in sich wandelnden Zeiten immer wieder neu gelernt, neu gelebt, weiterentwickelt und verteidigt werden. Umso wichtiger ist es, die miteinander verwobenen Herausforderungen von Technologie, Governance, internationalen Beziehungen und gesellschaftlichen Bedürfnissen zu gestalten. Mit diesem Mandat wird die HfP zum Referenzpunkt für die Stärkung der Demokratie.“

„An der Hochschule für Politik bieten wir ein einzigartiges Studienprofil, das die Politikwissenschaften mit dem Fächerspektrum einer Technischen Universität verbindet“, sagt Prof. Urs Gasser, Rektor der HfP. „Damit ermöglichen wir jungen Menschen nicht nur, die Demokratie und ihre Institutionen zu mitzugestalten, sondern auch die Technologien, die unsere Zeit prägen. So können die heutigen Generationen von Absolventinnen und Absolventen im Sinne der Gründerinnen und Gründer helfen, die Zukunftsfähigkeit der Demokratie zu sichern.“

Weitere Informationen:

Hochschule für Politik München (HfP): https://www.hfp.tum.de

Zusatzinformationen für Redaktionen:

Fotos zum Download: https://www.bayern.landtag.de/aktuelles/presse/pressefotos/06102025-festakt-75-jahre-hochschule-fuer-politik-muenchen/

Kontakt im TUM Corporate Communications Center:

Klaus Becker

Pressereferent

Tel.: +49 89 289 22798

klaus.becker@tum.de

www.tum.de

Die Technische Universität München (TUM) ist mit rund 700 Professuren, 53.000 Studierenden und 12.000 Mitarbeitenden eine der weltweit stärksten Universitäten in Forschung, Lehre und Innovation. Ihr Fächerspektrum umfasst Informatik, Ingenieur-, Natur- und Lebenswissenschaften, Medizin, Mathematik sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Sie handelt als unternehmerische Universität und sieht sich als Tauschplatz des Wissens, offen für die Gesellschaft. An der TUM werden jährlich mehr als 70 Start-ups gegründet, im Hightech-Ökosystem München ist sie eine zentrale Akteurin. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Büros in Brüssel, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinderinnen und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings wird sie regelmäßig als beste Universität in der Europäischen Union genannt.

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