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Pressemitteilung: Vizekanzler Klingbeil zum Abschluss des OWF 2025: „Wir müssen Deutschland schnell auf Wachstumskurs bringen“

Pressemitteilung: Vizekanzler Klingbeil zum Abschluss des OWF 2025: „Wir müssen Deutschland schnell auf Wachstumskurs bringen“
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Pressemitteilung

Vizekanzler Klingbeil zum Abschluss des OWF 2025: Wir müssen Deutschland schnell auf Wachstumskurs bringen“

Bad Saarow/Berlin, 20. Mai 2025 – Zum Abschluss des Ostdeutschen Wirtschaftsforums 2025 rückten die Debatten die großen strukturellen Herausforderungen in den Mittelpunkt: Wie gelingt die Rückkehr zu mehr Wachstum? Wie lässt sich der Standort Deutschland im internationalen Wettbewerb stärken? Und was braucht es, übermäßige Bürokratie zu überwinden, damit Unternehmen sich wieder stärker auf Innovation konzentrieren können?

Lars Klingbeil, Vizekanzler und Bundesminister der Finanzen, betonte in seiner Keynote die wirtschaftspolitische Verantwortung des Bundes und kündigte konkrete Maßnahmen an: „Wir müssen Deutschland schnell auf Wachstumskurs bringen. Durch massive Investitionen und Strukturreformen werden wir unser Land modernisieren, Arbeitsplätze sichern und die Wirtschaft ankurbeln. Im Osten gibt es viele unerschlossene Potenziale, hinter denen sich große Chancen verbergen. Diese Potenziale müssen wir nutzen und weiter ausbauen. Wir werden das Finanzministerium zum Investitionsministerium machen, das genau hieran arbeitet. Die Thüringerin Elisabeth Kaiser wird als Beauftragte der Bundesregierung eine starke Stimme für Ostdeutschland sein. Die Ostbeauftragte ist erstmals im Bundesfinanzministerium angesiedelt. Auch dadurch werden die Interessen Ostdeutschlands bei den anstehenden Maßnahmen und Entscheidungen über Investitionen beachtet werden. Das ist ein wichtiges Signal für die wirtschaftliche Stärke und die Sicherung von Arbeitsplätzen in unserem Land.“

Staatsministerin Elisabeth Kaiser ergänzt: „Um den Aufschwung in Ostdeutschland weiter zu fördern, braucht es eine starke Wirtschaft. Sie werden wir entlasten und unterstützen. Mit bezahlbarer Energie, weniger Bürokratie, und Hilfen bei der Fachkräfte-Gewinnung. Davon profitiert das ganze Land.“

Bürokratierückbau und Staatsmodernisierung im Fokus

Mit Spannung erwartet wurde das Impulsstatement von Thomas de Maizière, der in seiner Rolle als Mit-Initiator der Initiative „Handlungsfähiger Staat“ konkrete Vorschläge für eine leistungsfähigere Verwaltung präsentierte. In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft darüber, wie Bürokratie rückgebaut, Verfahren beschleunigt und staatliche Prozesse digitalisiert werden können – ohne das Vertrauen in staatliches Handeln zu gefährden.

Unternehmenswachstum ermöglichen – Potenziale besser nutzen

Schon am Vortag hatten Teilnehmende diskutiert, warum es trotz starker Forschungslandschaft in Deutschland aktuell so selten gelingt, globale Spitzenunternehmen hervorzubringen. In den Diskussionen wurde deutlich: Es fehlt vor allem an Kapital für große Finanzierungsrunden und einer konsequenten Vereinheitlichung und Vereinfachung, um das Potenzial des europäischen Binnenmarkts auszuschöpfen.

Die Diskussionsteilnehmer*innen forderten eine bessere Verzahnung von Politik, Banken und Investor*innen sowie stärkere Anreize für private Kapitalbeteiligung.

Internationale Perspektiven mit GTAI

Auch in diesem Jahr brachte Germany Trade & Invest (GTAI) internationale Impulse ins OWF. Besonders eindrucksvoll: Eine australische Expertengruppe kamen nach Bad Saarow, um von den Erfahrungen der Lausitz bei der Bergbausanierung zu lernen. Auch der Ostseeraum war Thema – mit Blick auf grenzüberschreitende Projekte in Digitalisierung und Dekarbonisierung.

Starke Gründerinnen, strukturelle Hürden

Ein von der de:hub-Initiative veröffentlichter Bericht hob die besondere Rolle ostdeutscher Gründerinnen hervor. Obwohl strukturell benachteiligt und unterfinanziert, erreichten ihre Startups eine überdurchschnittliche Erfolgsquote von 60 %. Die Studie zeigte: Standortverbundenheit, wertebasierte Unternehmensführung und Eigenverantwortung machten viele dieser Unternehmen krisenfest.

Philipp Mehne, Direktor des Ostdeutschen Wirtschaftsforums, zog zum Abschluss Bilanz: „Das OWF 2025 hat gezeigt, wie groß das wirtschaftliche Potenzial in Ostdeutschland und wie stark zugleich der politische Handlungsdruck ist. Wir haben in diesen drei Tagen viele starke Impulse erlebt, die Mut machen. Wir sind stolz darauf, dass sich das OWF als Ort des Realitätschecks und des Dialogs etabliert hat – verlässlich, konstruktiv und mit einem klaren Blick nach vorn.“

Bildmaterial für Ihre Berichterstattung finden Sie auf unserer Presseseite.

Über das OWF

Das Ostdeutsche Wirtschaftsforum (OWF) ist die wichtigste Plattform für alle Themen rund um den Wirtschaftsstandort Ostdeutschland. Ziel des OWF ist es, die Chancen und Herausforderungen des Wirtschaftsstandorts herauszuarbeiten, relevante Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft zu vernetzen und Lösungsansätze für die Strukturwandel- und Transformationsprozesse zu erarbeiten, die den Standort prägen. Mit hochkarätigen Referierenden, Podiumsdiskussionen und Networking-Möglichkeiten bietet das OWF seinen Teilnehmenden die Gelegenheit, sich aktiv an diesem wichtigen Dialog zu beteiligen.

Über Deutschland – Land der Ideen

2006 anlässlich der Fußball-WM von der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft gegründet, setzt sich die Standortinitiative Deutschland – Land der Ideen für Ideen und Innovationskraft in Deutschland ein. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft realisiert Deutschland – Land der Ideen Wettbewerbe, Netzwerkprojekte und das Ostdeutsche Wirtschaftsforum.

Pressekontakt:

owf-presse@land-der-ideen.de

Wilhelm Nöldeke | T: 0179 86 65 667


Jan Schleifer | T: 0170 80 55 101

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