All Stories
Follow
Subscribe to IFAW - International Fund for Animal Welfare

IFAW - International Fund for Animal Welfare

Robbenprodukte in Europa verboten

Straßburg (ots)

Das Europaparlament stimmte heute mit 550 von 640 Stimmen für ein Handelsverbot für alle Robbenprodukte. Der Verordnungsentwurf verbietet den profitorientierten Verkauf von Robbenprodukten innerhalb der EU.

"Mit dieser Abstimmung sagt Europa klar und deutlich: Nein, Europa will nichts mit der Robbenjagd und ihren blutigen Produkten zu tun haben," kommentiert Dr. Ralf Sonntag, Deutschland-Direktor des IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds).

Dass es eine Einigung bei der ersten Lesung gab, ist Zeichen des starken politischen Willens für ein Handelsverbot für Robbenprodukte der drei EU-Institutionen Kommission, Parlament und Ministerrat. Der IFAW erwartet, dass der EU-Ministerrat dem Entwurf im Juni unverändert zustimmt.

Ausgenommen von dem Verbot sind Verkäufe von Produkten der Jagd von Inuit und anderen indigenen Völkern.

"Der IFAW setzt sich seit 40 Jahren für ein Ende der kanadischen Robbenjagd ein. Kanada sollte endlich einsehen, dass die Welt diese grausamen Jagd nicht will," so Sonntag weiter. "Kanada muss die Augen öffnen und die Signale erkennen und endlich das blutige Töten beenden."

Schon im Vorfeld der EU-Parlamentsentscheidung sind die Auswirkungen auf die kanadische Robbenjagd zu beobachten. So wurden dieses Jahr bis Ende April insgesamt 57.000 Robben getötet. Im Jahr zuvor waren es noch etwa 200.000 getötete Tiere und 2006 gar 330.000 Sattelrobben. Die Preise für Robbenfelle stürzten 2009 auf neun Euro pro Fell; etwa die Hälfte des Preises, der noch 2008 erzielt wurde. Insgesamt haben nun 30 Nationen den Verkauf von Robbenprodukten verboten, davon sieben der zehn für Kanada wichtigsten Exportländer.

Erst vor wenigen Wochen hat Russland nach langjährigem Drängen des IFAW ein Jagdverbot für Robben im Weißen Meer, die jünger als ein Jahr sind, erlassen. Damit wurde die russische Robbenjagd faktisch beendet.

Pressekontakt:

Andreas Dinkelmeyer, Tel. 040-866 500 15, Fax 040-866 500 22,
Mobil: 0173 - 622 75 39; E-mail: adinkelmeyer@ifaw.org
In Straßburg vor Ort: Dr. Ralf Sonntag, Mobil: 0172 - 439 05 83

Original content of: IFAW - International Fund for Animal Welfare, transmitted by news aktuell

More stories: IFAW - International Fund for Animal Welfare
More stories: IFAW - International Fund for Animal Welfare
  • 22.03.2009 – 10:12

    Kanadische Regierung erhöht Fangquote für die Robbenjagd

    Ottawa, Kanada (ots) - Das kanadische Fischereiministerium DFO gab die diesjährige Fangquote für die Robbenjagd an Kanadas Ostküste bekannt: Allein 280.000 Sattelrobben dürfen in dieser Saison getötet werden - 5.000 Tiere mehr als im letzten Jahr. Der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) ist entsetzt, dass die kanadische Regierung ihre kommerzielle Robbenjagd fortsetzt und die Fangquote sogar noch erhöht, obwohl ...

  • 18.03.2009 – 16:22

    Moskau verbietet Robbenjagd im Weißen Meer

    Moskau, Russland (ots) - Die russische Regierung gab heute ein komplettes Verbot der Jagd auf Sattelrobben, die weniger als ein Jahr alt sind, im Weißen Meer bekannt. Der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) hat mit seinen Kampagnen in Russland, Kanada und der EU gegen kommerzielle Robbenjagden maßgeblich zu dieser Entscheidung beigetragen. Ende Februar hatte das russische Fischereiministerium verkündet, die Jagd ...

  • 04.03.2009 – 10:10

    Per Gesetz fordert kanadischer Senator das Ende der Robbenjagd

    Ottawa, Kanada (ots) - Der kanadische Senator Mac Harb brachte gestern eine Gesetzesvorlage zur Beendigung der kanadischen Robbenjagd im Unterhaus der kanadischen Regierung ein. Der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) begrüßt diesen Vorstoß: Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass ein kanadischer Politiker ein Gesetz zur Beendigung der kommerziellen kanadischen Robbenjagd fordert. "Dies ist ein historischer ...