All Stories
Follow
Subscribe to Hochschule München

Hochschule München

Presseeröffnung: Ausstellung "Architektur 1822", 12. Oktober 2021

Presseeröffnung: Ausstellung "Architektur 1822", 12. Oktober 2021
  • Photo Info
  • Download

Die Ausstellung "Architektur 1822. Wissen, Kunst und Baukultur im Gründungsjahr der Münchner Bauschule" eröffnet das Themensemester zum 200sten Geburtstag der Architekturfakultät der Hochschule München. Gezeigt werden historische Drucke und Bücher, die für die Architekturgeschichte wichtig waren. Sie zeigen Entwürfe der großen Architekten aus der Zeit von Ludwig I.

München, 8. Oktober 2021 – Historische Dokumente vermitteln Einblicke in vergangene Zeiten. Das gilt ganz besonders, wenn es um Bücher geht, die Kunst und Wissen einer ganzen Epoche zusammenfassen. Eine Ausstellung der Architekturfakultät der Hochschule München und der Fachbibliothek in der Karlstraße zeigt vom 12. bis zum 21. Oktober 2021 einen besonderen Buchbestand: Mit ihm lernten die ersten Baugewerkschüler vor 200 Jahren, was Architektur auf höchstem Niveau damals sein konnte.

Studierendenprojekt; "Architekturgeschichte erlebbar machen"

"Die Beschäftigung mit den Büchern war wie eine Zeitreise", erklärt Student Markus Ossenbach, der sich im Sommersemester in einem Seminar mit den Ausstellungsstücken und der Münchner Architektur um 1820 befasst hat: "Es ist großartig, diese Materialien in der Sammlung zu haben und sie nun zeigen zu können." "Als Architektin haben mich vor allem die technischen Zeichnungen fasziniert", sagt Madlen Felber, die ihr Studium an der Architekturfakultät im Sommer abgeschlossen hat. "Sie zeigen inspirierende und praktische Details aus allen Bereichen der Architektur und des Bauingenieurwesens." Felber, Ossenbach und die Leiterin der Modellbauwerkstadt der Architekturfakultät, Kathrin Traube, haben in den Semesterferien die Ausführungspläne für die Vitrinen der Ausstellung erarbeitet und diese neu gebaut. "Es war faszinierend zu sehen, wie die Studenten mit den Originalveröffentlichungen von großen Architekten wie Klenze und Schinkel gearbeitet haben. Es war ein erhabenes Erlebnis. Architekturgeschichte wird erlebbar", fasst Traube ihre Beobachtungen zusammen."

Historisches und praktisches Arbeiten zur Architekturgeschichte

"Bei unserem Seminar ging es darum, Wissen, Arbeitsweise und Inspirationsquellen der Architekten vor 200 Jahren kennenzulernen", berichtet Professor Karl R. Kegler, der an der Fakultät das Fach Architekturgeschichte unterrichtet. "Im zurückliegenden Corona-Semester war eine normale Arbeit im Seminar nicht möglich und alles lief über Videokonferenzen. Die Referate der Studierenden waren nicht nur fundiert, sondern auch humorvoll und einfallsreich. Vieles wäre bei einem 'normalen' Seminar mit der großen Gruppe von Teilnehmern so gar nicht möglich gewesen." Neben der fachlichen Arbeit an den Quellen und am Bildschirm lernten die Studierenden in kleinen Gruppen vor Ort die historischen Bücher in der Bibliothek kennen. "Das Seminar begeisterte mich, da es sich aus einem historischen und aus einem praktischen Teil zusammensetzte", so das Fazit des Architekturstudenten und Seminarteilnehmers Fabian Spitznagel.

Lernen von den Architekturstars vor 200 Jahren

"Am Altbestand der Bibliothek können wir sehen, welche Themen und Autoren in den Gründungsjahren der Münchner Bauschule wichtig waren", konstatiert Silke Fischer, die Leiterin der Fachbibliothek in der Karlstraße. "Man arbeitete mit den Veröffentlichungen der großen 'Architekturstars' dieser Zeit, aber auch mit den ersten Fachzeitzeitschriften und Handbüchern, die das gesamte Wissen über das Bauen in dieser Epoche zusammenfassen. Das Vorbild der führenden Architekturschulen in Paris und Berlin ist hier deutlich zu sehen."

Leider sieht man einigen Büchern ihre bewegte Geschichte in den letzten 200 Jahren auch ganz direkt an. Einige wurden im Zweiten Weltkrieg beschädigt und nie repariert, andere weisen Spuren der Zeit und der Benutzung auf. Es war eine Entscheidung des Studentenprojekts, auch Bücher im beschädigten Zustand als historische Objekte zu zeigen. Andere Werke konnten inzwischen gereinigt, restauriert und neu eingebunden werden. Für die Rettung weiterer Teile des besonderen historischen Bestandes wird nach Sponsoren gesucht.

Die Ausstellung wird mit Redebeiträgen und im Beisein der Studierenden am 12. Oktober 2021 um 17.30 Uhr eröffnet.

Medienvertreter melden sich gerne bei Prof. Karl R. Kegler an, hochschulexterne Interessierte können die Ausstellung nach Voranmeldung per Mail besuchen.

Zeit: Eröffnung: 12. Oktober 2021, 17.30 Uhr, Ausstellungsdauer 12.-21. Oktober 2021

Ort: Fakultät für Architektur, Karlstraße 6

Alle Präsenzveranstaltungen an der HM finden vorbehaltlich der aktuellen Coronaregelungen und des Hygienekonzepts der Hochschule München statt. Aktuell gelten die 3G-Regeln.

Kontakt: Inhaltliche und organisatorische Anfragen richten Sie bitte per Mail an Prof. Karl R. Kegler.

50|200 Years Applying Science
Unter diesem Motto feiert die Hochschule München (HM) ein doppeltes Jubiläum. 50 Jahre, da die HM im Jahr 1971 aus sieben Münchner Ingenieurschulen und höheren Fachschulen als Fachhochschule München (FH) gegründet wurde. 200 Jahre, weil die Baugewerkschule – mit der Feiertagsschule als Vorgängerin – als Vorläuferinstitution der Fakultäten für Architektur, Bauingenieurwesen und Geoinformation vor 200 Jahren ihren regulären Vorlesungsbetrieb aufnahm. Alle Informationen zu Jubiläumsprojekten und -veranstaltungen im Wintersemester 2021/22 sind auf der Jubiläums-Webseite der HM unter hm.edu/jubilaeum zu finden.
Hochschule München
Die  Hochschule München ist mit rund 500 Professorinnen und Professoren, 750 Lehrbeauftragten und rund 18.000 Studierenden eine der größten Hochschulen Deutschlands. In den Bereichen Technik, Wirtschaft, Sozialwissenschaften und Design bietet sie über 85 Bachelor- und Masterstudiengänge an. Exzellent vernetzt am Wirtschaftsstandort München, pflegt sie enge Kontakte zur Berufspraxis und engagiert sich in anwendungsbezogener Lehre und Forschung. Die Hochschule München wurde bei EXIST III, IV und EXIST Potentiale als Gründerhochschule ausgezeichnet. Neben Fachkompetenzen vermittelt sie ihren Studierenden unternehmerisches und nachhaltiges Denken und Handeln. Ausgebildet im interdisziplinären Arbeiten und interkulturellen Denken sind ihre Absolventinnen und Absolventen vorbereitet auf eine digital und international vernetzte Arbeitswelt. In Rankings zählen sie zu den Gefragtesten bei Arbeitgebern in ganz Deutschland.