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Deutschland international bei Kernenergie isoliert

Berlin (ots)

"In Europa findet ein positiver Umschwung zu
Gunsten der Kernenergie statt. In Deutschland ist diese Entwicklung 
noch politisch blockiert.", fasste heute Dr. Walter Hohlefelder, 
Präsident des Deutschen Atomforums, die Botschaft der internationalen
Konferenz "Europa investiert wieder in die Kernenergie" in Berlin 
zusammen. "Wie auch der jüngste G8-Gipfel wieder gezeigt hat, 
isoliert sich Deutschland mit seinem energiepolitischen Sonderweg 
immer mehr. Weder Europa noch der Rest der Welt lassen sich vom 
deutschen Kernenergieausstieg beeindrucken.", führte Hohlefelder 
weiter aus.
"Seit dem deutschen Ausstiegsbeschluss im Jahr 2000 haben sich die
globalen Rahmenbedingungen für die Energieversorgung entscheidend 
verändert.", erläuterte Hohlefelder. Die weltweite Nachfrage nach 
Energie wächst rasant. Entsprechend verschärft sich der Wettbewerb um
Primärenergieträger und Produktionsstandorte. Letztere sind auf eine 
versorgungssichere und preiswürdige Energieversorgung angewiesen. 
Gleichzeitig wachsen mit dem größer werdenden Energieverbrauch die 
Herausforderungen an die Klimavorsorge. Praktisch alle führenden 
Industrienationen tragen diesen gewachsenen Herausforderungen 
Rechnung, in dem sie wie zum Beispiel Frankreich, Großbritannien, die
USA und Japan auch auf den Neubau von Kernkraftwerken setzen. Zudem 
sind bei bestehenden Kernkraftwerken weltweit mittlerweile Laufzeiten
von 40 bis 60 Jahren üblich. Zum Vergleich: für die im 
internationalen Vergleich bei Sicherheit, Leistungsfähigkeit und 
Verfügbarkeit mit führenden deutschen Anlagen sind im Durchschnitt 
Laufzeiten von 32 Jahren vorgesehen.
"Auch in Deutschland muss über den Beitrag, den die Kernenergie zu
einem wirtschaftlichen, sicheren und umweltverträglichen Energiemix 
leistet, wieder offen und pragmatisch diskutiert werden. Der 
nationale Energiegipfel bietet hierzu eine sehr große Chance. Wir 
sollten sie nutzen.", sagte Hohlfelder.

Pressekontakt:

Christian Wößner
Tel.: 030 498555-20
Fax: 030 498555-17
E-Mail: presse@datf.de
www.kernenergie.de

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