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Vitamin-D-Mangel durch Sonnenschutz? Fünf Sonnenschutz-Mythen im Check

Berlin (ots)

Schatten oder Vorbräunen schützen vor Sonnenbrand? Stimmt das wirklich? Die Stiftung Gesundheitswissen hat fünf Sonnenschutz-Mythen geprüft und klärt darüber auf, wie man die Sonnenstunden guten Gewissens genießen kann.

Sommerliche Wärme und Sonnenstrahlen tun den meisten Menschen gut. Doch zu viel Sonne kann auch schädlich sein. Eine dauerhafte, intensive UV-Bestrahlung kann zu schmerzhaftem Sonnenbrand führen und begünstigt langfristig die Entstehung von Hautkrebs. Wie das Bundesamt für Strahlenschutz 2024 in einer Studie veröffentlichte, hat sich die UV-Strahlung in den vergangenen Jahrzehnten in Teilen Mitteleuropas unerwartet stark erhöht. Hauptursache sind eine Abnahme der Bewölkung und damit mehr Sonnenscheinstunden.

Der Schutz vor UV-Strahlung ist mit einfachen Mitteln möglich: Lange Kleidung, ausreichend Sonnencreme und das Meiden direkter Sonnenstrahlen, können z. B. helfen, die Gesundheitsrisiken zu minimieren. Doch rund um das Thema Sonnenschutz halten sich hartnäckig einige Mythen.

Mythos 1: Wer Sonne meidet, riskiert einen Vitamin-D-Mangel

Stimmt zum Teil. Sonnenschutzmaßnahmen können die Bildung von Vitamin D in der Haut verringern. Allerdings reicht es aus, zwei- bis dreimal in der Woche Gesicht, Hände und Arme ein paar Minuten unbedeckt in die Sonne zu halten. Wie lange genau? Die Hälfte der Zeit, in der man sonst - anhängig von seinem Hauttyp - ungeschützt einen Sonnenbrand bekommen würde. Für Menschen mit Hauttyp II reicht z. B. bei einem UV-Index von 7 eine Bestrahlungszeit von etwa zwölf Minuten.

Mythos 2: Im Schatten bekommt man keinen Sonnenbrand

Stimmt zum Teil. Zwar verringert Schatten die UV-Belastung, aber er schirmt sie nicht komplett ab. Wie gut Schatten oder Wolken vor UV-Strahlung schützen, lässt sich nicht genau sagen und hängt auch davon ab, was den Schatten spendet. So schützt ein Sonnenschirm zum Beispiel weniger gut vor UV-Strahlung als ein Schatten, der in einer tiefen Häuserschlucht vorkommt. Deshalb empfiehlt es sich, auch im Schatten Sonnencreme zu benutzen.

Mythos 3: Vorbräunen schützt vor Sonnenbrand

Stimmt nicht. Vorbräunen, ob im Freien oder im Solarium, bietet nur einen begrenzten Schutz vor Sonnenbrand. Als Reaktion auf die UV-Strahlung produziert der Körper eigene Eiweiße wie Keratin und Melanin, die die Haut vor Sonnenschäden schützen - allerdings nur in einem begrenzten Maß. Wie hoch der Schutz ist, hängt vom jeweiligen Hauttyp ab. Vorbräunen im Solarium kann sogar schaden. Sowohl das Bundesamt für Strahlenschutz als auch das Bundesumweltministerium warnen vor gesundheitlichen Risiken durch künstliche und natürliche UV-Strahlung. Dazu gehören z. B. Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko.

Mythos 4: Wer wasserfeste Sonnencreme nimmt, muss sich nach dem Baden nicht mehr eincremen

Stimmt nicht. Wasser und Schweiß lösen die Sonnencreme von der Haut. Wasserfeste Schutzmittel halten diesen Prozess nur bedingt auf. Deshalb gilt: Spätestens alle zwei Stunden sollte man sich wieder mit wasserfester Sonnencreme eincremen.

Mythos 5: Kleidung schützt vor Sonnenbrand

Stimmt. Langärmelige, möglichst dicht gewebte Kleidung schützt vor Sonnenbrand. Auch ein Hut oder eine Kappe mit einer breiten Krempe und/oder einem Nackenschutz gelten als sinnvoll. Es gibt auch spezielle UV-Schutz-Kleidung, die meist aus einem schnell trocknenden Material hergestellt ist.

Wie kann man sich effektiv vor Sonnenbrand schützen?

Sonnenschutz der Haut ist wichtig, um Sonnenbrand zu verhindern und Hautkrebs vorzubeugen. Was es dabei zu beachten gibt, hat die Stiftung Gesundheitswissen übersichtlich und leicht verständlich zusammengefasst.

Kontakt für Presseanfragen:

Markus Wohsmann
Bereichsleiter Kommunikation und Pressesprecher
markus.wohsmann@stiftung-gesundheitswissen.de
T +49 30 4195492-20
F +49 30 4195492-99

Dorothea Nitzsche
Referentin Themensteuerung Kommunikation
dorothea.nitzsche@stiftung-gesundheitswissen.de
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