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Sinti, Roma, Juden und der Holocaust: Vortrag und Buchvorstellung

Sinti, Roma, Juden und der Holocaust: Vortrag und Buchvorstellung
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Die Nähe von Juden und Jüdinnen zum Kampf der Sinti und Roma um Anerkennung hat Prof. Ari Joskowicz in seinem Buch „Rain of Ash: Roma, Jews, and the Holocaust“ untersucht. Im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma wird der Historiker die Ergebnisse präsentieren und die Publikation vorstellen. Vortrag und Buchvorstellung finden auf Deutsch statt.

Aus rassischen Gründen ermordeten die Nationalsozialisten sowohl Juden als auch Sinti und Roma. Doch die grausamen Schicksale beider Gruppen wurden nach Ende des Zweiten Weltkrieges nicht in gleichem Maße anerkannt. Denn mit der Schoa an den Juden beschäftigten sich alsbald Rechtsexperten, Wissenschaftler, Pädagogen, Kuratoren und Politiker. Der Völkermord an den europäischen Sinti und Roma aber wurde weitgehend ignoriert. Der Historiker Ari Joskowicz, Professor für jüdische Studien und Geschichte an der Vanderbilt University, analysiert am Mittwoch, 9. Juli, um 18 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, wie diese Asymmetrie die Beziehungen zwischen Sinti, Roma und Juden seitdem bestimmt hat. Zwischen 1933 und 1945 hatten Sinti und Roma und Juden nämlich außer ihrer gleichzeitigen Verfolgung wenig gemeinsam. Die jahrzehntelangen, miteinander verflochtenen Kämpfe um Gerechtigkeit aber haben ihre Beziehungen vertieft, die sich nun nicht mehr nur auf das Gedenken an den Holocaust konzentrieren, sondern auch auf aktuelle Debatten über Antirassismus und Zionismus.

Die Nähe von Juden und Jüdinnen zum Kampf der Sinti und Roma um Anerkennung hat Ari Joskowicz auch in seinem 2023 erschienenen Buch „Rain of Ash: Roma, Jews, and the Holocaust“ untersucht. Die in Fachkreisen viel beachtete, bislang nur auf Englisch veröffentlichte Publikation wird der Historiker, der in Wien aufgewachsen ist, ebenfalls im Dokumentationszentrum vorstellen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Dokumentationszentrums mit der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg.

Wir bitten um Ankündigung des Termins in Ihrem Medium und laden ein Mitglied Ihrer Redaktion zu der Veranstaltung ein.

Heidrun Helwig
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
 heidrun.helwig@sintiundroma.de
Tel.: 06221-981102
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
 https://dokuzentrum.sintiundroma.de/
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