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BdSt NRW kritisiert hohe Schuldenaufnahme

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Die Landesregierung hat vor der 2. Lesung des Haushalts in dieser Woche mit der Ergänzung zum Haushalt die Chance auf eine deutliche Reduzierung der Schuldenaufnahme im Jahr 2026 nicht genutzt. Das Land plant 4,3 Milliarden Schulden aufzunehmen und damit künftige Generationen stark zu belasten.

BdSt NRW kritisiert hohe Schuldenaufnahme

„Der Sparwille der Landesregierung erlahmt“, warnt Rik Steinheuer, Vorsitzender des Bundes der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (BdSt NRW), vor der zweiten Lesung des Haushalts 2026 im Landtag in dieser Woche. „Statt die zusätzlichen Spielräume konsequent zur Verringerung der Schuldenaufnahme einzusetzen, werden Einsparmaßnahmen zurückgenommen.“

Neue Spielräume in Höhe von 3,1 Mrd. Euro

Die Landesregierung hat vor der zweiten Lesung eine umfangreiche Ergänzung zum Haushalt 2026 vorgelegt. Grund dafür ist unter anderem die Oktober-Steuerschätzung. Im Vergleich zur Schätzung vom Mai kann das Land im Jahr 2026 voraussichtlich 320 Millionen Euro Steuermehreinnahmen verbuchen. Durch weitere Umstrukturierungen ergeben sich insgesamt 3,1 Milliarden Euro an Mehreinnahmen und Minderausgaben gegenüber dem ursprünglichen Entwurf.

Forderungen des BdSt NRW

Der BdSt NRW hatte im Rahmen der Haushaltsanhörungen gefordert, die geplante Neuverschuldung von 4,5 Milliarden Euro sowie die Entnahme aus dem Pensionsfonds deutlich zu reduzieren. Die Landesregierung reagierte mit der Ergänzung nun ein wenig auf diese Forderung: Sie plant mit 200 Millionen Euro weniger Schulden und 350 Millionen Euro weniger Entnahmen aus dem Pensionsfonds. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung – aber bei Weitem nicht genug“, so Steinheuer.

Rücknahme von Einsparungen statt konsequenter Konsolidierung

Trotz der neuen Spielräume bleibt die Neuverschuldung mit 4,3 Milliarden Euro sehr hoch. Zahlreiche im ursprünglichen Haushaltsentwurf vorgesehene Einsparungen werden wieder zurückgenommen. „Mit 3,1 Milliarden Euro könnte die Landesregierung die Neuverschuldung spürbar senken. Stattdessen werden der Schuldenberg und die Zinsausgaben des Landes weiter erhöht,“ kritisiert Steinheuer.

Appell an den Landtag

„Die Rücknahme von Einsparungen sendet das falsche Signal in Zeiten angespannter Haushaltslagen – Generationengerechtigkeit sieht anders aus“, stellt Steinheuer klar. Der BdSt NRW fordert deshalb den Landtag auf, während der weiteren Beratungen des Haushalts eine konsequente Konsolidierung des Haushalts umzusetzen. Nur so bleiben finanzielle Spielräume für kommende Generationen erhalten.

  
    Über den Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (BdSt NRW):
  
  
Der BdSt NRW ist seit 1949 die unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung der Steuerzahler in Nordrhein-Westfalen. Der Landesverband mit Sitz in Düsseldorf setzt sich dafür ein, die Steuer- und Abgabenlast auf ein faires Maß zu senken, Steuergeldverschwendung zu stoppen, Staatsverschuldung abzubauen und Bürokratie zu reduzieren. Finanziert durch Mitgliedsbeiträge und Spenden, engagiert sich der BdSt NRW aktiv für eine verantwortungsvolle Finanzpolitik im Sinne der Bürger und Unternehmen. Mehr Informationen:  steuerzahler.de/nrw.
Kontakt:
Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e.V.
Pressestelle
Katrin Ernst
Tel. 0211 99175-21, Fax: -50              
E-Mail:  ernst@steuerzahler-nrw.de
Sie finden die BdSt-Presseinformationen auch auf unserer Internetseite  www.steuerzahler.de/nrw und  www.facebook.com/steuerzahlernrw
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