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"trans*": In einem einzigartigen Langzeitprojekt haben Beate Lakotta und Walter Schels junge trans*Menschen begleitet
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Mit „trans* – Don’t judge my journey“ legen die renommierte Journalistin Beate Lakotta und der international bekannte Fotograf Walter Schels das Ergebnis eines mehr als zehn Jahre umfassenden Langzeitprojekts vor. Das Buch erscheint vorgezogen im Juni im Gabriel Verlag.
Über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren haben Lakotta und Schels junge Transmenschen auf ihrem Weg zum als richtig empfundenen Körper begleitet. Jetzt erscheinen diese Begegnungen als Buch. In einer Collage aus Berichten, O-Tönen und Fotografien kommen 21 der Jugendlichen selbst zu Wort. 15 exemplarische Porträts erzählen eindrücklich von Alltagsproblemen, Ängsten, Hoffnungen, Wünschen und Träumen. Sie berichten von Solidarität und Ablehnung, von Erfahrungen mit Eltern, Freunden und Schule, von der Transformation des eigenen Körpers und von der ersten Liebe. Auch „Detransitioner“ – junge Menschen, die ihre Transition wieder rückgängig gemacht haben, kommen zu Wort. Damit gibt das Buch auch differenzierten und kritischen Positionen Raum und zeigt die Komplexität des Themas, ohne zu bewerten.
Im Interview berichten Lakotta und Schels, wie sehr sie die innere Stärke der Jugendlichen beeindruckt hat: „Viele waren der Meinung, dass ihr Weg sie zu einer stärkeren, freieren Person gemacht hat. Aber niemand wählt so einen schweren Weg ohne Not.“ Sie erzählen, wie existenziell das Leid ist, sich im eigenen Körper fremd zu fühlen – und wie schwer dies für Außenstehende nachzuempfinden ist. Die Begegnungen waren oft emotional, viele Gespräche von Tränen begleitet.
Die fotografische Begleitung von Walter Schels legt besonderen Wert auf den direkten Blickkontakt: „Ich wollte kein Fotolächeln. Es sollte ein Dialog zwischen dem Betrachter und den Porträtierten entstehen.“ Eindringlich sind diese Fotografien in schwarz-weiß und sie dokumentieren die subtilen Veränderungen in den Gesichtern der Jugendlichen über die Jahre hinweg.
Das Projekt wurde bereits in Ausstellungen gezeigt, u.a. in den Hamburger Deichtorhallen, im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, im Kunstverein Regensburg und in der Galerie Kornfeld/68 Projects in Berlin. „Die Resonanz war groß – viele Besucher:innen waren beeindruckt, wie ‚normal‘ die Jugendlichen wirken, entgegen gängiger Klischees über trans Personen“, erzählt Beate Lakotta.
Gesellschaftlich hat sich seit Beginn des Projekts 2013 viel verändert: „Gesetze und Auflagen gegen die Diskriminierung von trans Personen wirken, auch in Schulen oder im Beruf“, so Lakotta und Schels. Dennoch gibt es Rückschritte, und einige der Jugendlichen hegen Sorgen angesichts transfeindlicher Entwicklungen in anderen Ländern.
Mit „trans*“ ist ein eindringliches und berührendes Zeitdokument entstanden, das Jugendlichen wie Erwachsenen neue Perspektiven eröffnet und zum Nachdenken anregt. Es ist ein Plädoyer für Vielfalt, Selbstbestimmung und den Mut, die eigene Geschichte zu erzählen. Ein Nachwort berichtet transparent über die Entstehung des Buches, ein Glossar bietet hilfreiche Informationen, und ein Anhang listet Adressen und Beratungsstellen.
Zitate aus dem Buch:
- „Für mich selbst bin ich ja schon, wer ich bin.“ Maxine, 13 Jahre
- „Ich wusste, ich bin einfach kein Mädchen, sondern ein Junge. Ich konnte das aber nicht benennen. Ich hatte keine Worte dafür. Der Leidensdruck war da aber schon zu groß geworden, als dass ich in dem Körper hätte weiterleben können.“ Ben B., 17 Jahre
- „Dieses Gefühl, wenn einen jemand mit einem männlichen Namen oder einem männlichen Pronomen anspricht, das kann ich nicht beschreiben. Das hat sich so richtig angefühlt.“ Gabriel, 18 Jahre
trans* – Don’t judge my journey von Beate Lakotta und Walter Schels
Sachbuch ab 13 Jahren, 208 Seiten, Klappenbroschur, 18 Euro, ISBN 978-3-522-30756-7.
Erscheint am 25. Juni 2025 im Gabriel Verlag.
Anfragen nach Rezensionsexemplaren, Bildmaterial oder Kontakt zu Autorin und Fotograf richten Sie bitte an: Svea Unbehaun, svea.unbehaun@thienemann.de
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Svea Unbehaun Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Leitung Head of Public Relations
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