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Kein Ende

Frankfurter Rundschau (ots)

Der Rücktritt von Familienministerin Anne Spiegel ist vielleicht das Ende einer politischen Karriere, doch erst der Anfang einer Debatte, die die Ampel-Koalition weiter unter Druck setzen wird. Die politische Opposition von CDU und CSU wird sich durch diesen Erfolg bestärkt fühlen und weiter teils schwache Auftritte von Gesundheitsminister Karl Lauterbach oder von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht dazu nutzen, Politik zu personalisieren, statt dazu beizutragen, Probleme zu lösen. Im Fall Spiegel verschwindet leider hinter einer Kette von persönlichen Fehlleistungen der Politikerin das Problem, dass Politik den handelnden Personen viel, vielleicht zu viel abverlangt. Hätte Spiegel nicht erst am Sonntagabend davon gesprochen, wie sehr sie und ihre Familie durch Corona und die Krankheit ihres Mannes belastet gewesen seien, sondern bereits im vergangenen Jahr, womöglich hätte man ihr ihr unzureichendes Engagement während der Flutkatastrophe nachgesehen.

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