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POL-KI: 240408.2 Kreis Plön: Polizeiliche Kriminalitätsstatistik Kreis Plön

Kreis Plön (ots)

Wenngleich die Zahl der im Kreis Plön bekannt gewordenen Straftaten im Jahr 2023 leicht gegenüber dem Vorjahr anstieg, gilt der Kreis wiederholt als der sicherste in ganz Schleswig-Holstein. Die Polizei steigerte erneut die Aufklärungsquote, die nun über dem Landesdurchschnitt liegt.

Insgesamt kam es im vergangenen Jahr zu 5.239 bekannt gewordenen Straftaten. Dies entspricht einem leichten Anstieg von 58 Taten (1,1%). Diebstähle machen mit 34,5 Prozent nach wie vor den größten Teil aller bekannt gewordenen Straftaten aus. Danach folgen mit 17,73 die sogenannten Rohheitsdelikte und mit 14,32 die Vermögens- und Fälschungsdelikte.

Bei der Kriminalitätsbelastung, die in der Häufigkeitszahl ausgedrückt wird, weist der Kreis Plön mit einer Zahl von 3.991 die geringste Kriminalitätsbelastung aller Landkreise in Schleswig-Holstein auf und liegt weit unter dem Landesschnitt von 6.646. Die Kriminalität im Kreis nimmt mit 2,67 Prozent einen geringen Teil der Gesamtkriminalität in Schleswig-Holstein ein.

Die Beamtinnen und Beamten der Dienststellen im Kreis Plön steigerten die Aufklärungsquote von 53 auf 57,4 Prozent. Diese liegt nun 1,5 Prozentpunkte über dem Landesschnitt. Auch die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen stieg von 2.256 auf 2.410. Der Anteil an Nichtdeutschen Tatverdächtigen beträgt knapp 20 Prozent. Vor allem im Bereich der Diebstähle fällt diese Gruppe mit einem Anteil von rund 36 Prozent aller Tatverdächtigen besonders auf.

Jugendliche und Heranwachsende sind für 21,85 Prozent aller bekannt gewordenen Straftaten verantwortlich, bilden aber lediglich einen Anteil an der Gesamtbevölkerung im Kreis Plön von 6,49 Prozent. Dieser überdurchschnittlich hohe Anteil ist allerdings kein lokales Phänomen, sondern bereits seit jeher weltweit bekannt und stellt tatsächlich ein typisches, episodenhaftes Verhalten der Altersgruppe der 14-21-Jährigen dar. Durch mediale Aufmerksamkeit und die sozialen Medien erreicht das Thema zudem große Entfaltung. Es gibt bundesweit keine empirischen Belege für zunehmende Brutalisierung oder eine Zunahme des Anteils von Mehrfachtätern.

Die Anzahl der Einbrüche in Häuser und Wohnungen stieg im vergangenen Jahr leicht an und liegt mit 139 (davon 66 Versuchstaten) aber dennoch sehr deutlich unter dem Niveau der Jahre 2014-2019. Die Entwicklung zeigt, dass polizeiliche Präventionskonzepte in Verbindung mit verbesserter Sicherheitstechnik und gesteigerter Wachsamkeit von Nachbarn Früchte tragen. In dem Zusammenhang appelliert die Polizei, bei allen Auffälligkeiten sofort die 110 zu wählen. Durch eine dann eingeleitete Fahndung können Tatverdächtige auf frischer Tat festgenommen und weitere Ermittlungen initiiert werden.

Die angezeigten Raubtaten (25) und Körperverletzungen (410) befinden sich auf dem Niveau der Vorjahre. Bei den bekannt gewordenen gefährlichen Körperverletzungen kam es zu einem Anstieg von 110 auf 134 Taten.

Mit Besorgnis stellt die Polizei fest, dass bei Körperverletzungen häufiger als zuvor ein Messer zum Einsatz kam. Größtenteils blieb es bei einer Androhung des Einsatzes des Messers und kam nicht zur Ausführung. Lag die Zahl der angedrohten oder eingesetzten Messer bei Körperverletzungen 2022 bei fünf, waren es 2023 acht Fälle. Bei den Raubtaten fiel die Zahl indes von fünf auf zwei. Der Gesetzgeber sieht bei den genannten Delikten bei Mitführen eines Messers erheblich höhere Strafen vor. So liegt die Mindestfreiheitsstrafe bei einem Raub, bei dem ein Messer mitgeführt wird, bei drei Jahren. Ohne Mitführen eines Messers liegt sie bei einem Jahr.

Während die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten in den Städten Lütjenburg (-25,4%) und Preetz (-8%) fiel, stieg sie in Plön (+8,7%) und Schwentinental (+26,7%) an. Der hohe Anstieg in Schwentinental begründet sich vor allem aus gestiegenen Zahlen von Diebstählen und Körperverletzungen.

Insgesamt bleibt der Kreis Plön der sicherste Landkreis in Schleswig-Holstein und die Polizeidirektion Kiel wird mit den im Kreis Plön eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten alles dafür tun, dass dieser "Titel" auch in Zukunft verteidigt wird.

Die vollständige Kriminalstatistik steht als Dokument samt Grafiken und Tabellen hier zum Download zur Verfügung: https://t1p.de/PKS2023_Ploen

Matthias Arends

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Kiel

Pressestelle
Gartenstraße 7
24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 2010
E-Mail pressestelle.kiel.pd@polizei.landsh.de

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