Südsudan: Freigelassene kehren morgen nach Deutschland zurück
05.08.2002 – 14:56
Friedrichsdorf (ots)
Pressetermin für Dienstag Morgen am Flughafen Frankfurt/Main geplant / Weitere Einzelheiten über Gefangenschaft und Freilassung WORLD VISION hat kein Lösegeld gezahlt
Die am Samstag freigekommenen Mitarbeiter von WORLD VISION befinden sich noch in Kenia, wollen aber heute Abend das Flugzeug nach Deutschland besteigen. Während der bereits am Donnerstag freigekommene Steffen Horstmeier inzwischen das Krankenhaus verlassen konnte und wohlauf ist, benötigt Ekkehard Forberg derzeit noch medizinische Betreuung in einem Hospital in Nairobi. Die Ankunft in Frankfurt/Main ist für Dienstag Morgen, 06. August, vorgesehen.
Nach Ankunft der beiden deutschen WORLD VISION-Mitarbeiter am Dienstag Morgen gegen 10 Uhr werden die befreiten Entwicklungshelfer zunächst mit ihren Verwandten sprechen und anschließend der Presse zur Verfügung stehen. Der Leiter des Krisenstabes Südsudan des Auswärtigen Amtes, Herrn Dr. Wolfgang Trautwein, wird ebenfalls anwesend sein. Zeit und Ort:
11 Uhr im Airport Conference Center, Raum 5. Das ACC ist im Frankfurt Airport Center (FAC).
WORLD VISION-Mitarbeiter in der deutschen Zentrale in Friedrichsdorf lagen sich nach Bekanntwerden der Freilassung am Samstag Nachmittag vor Freude in den Armen. Günther Bitzer, geschäftsführender Direktor, dankte den Mitarbeitern für ihren Einsatz. Er wies auch noch einmal auf die wichtige Rolle hin, die der Krisenstab des Auswärtigen Amtes und die Vertreter der Vereinten Nationen gespielt hatten. Ein Lösegeld wurde nicht bezahlt.
Unterdessen wurden Einzelheiten über die Gefangenschaft der beiden Deutschen sowie über deren Freilassung vom Samstag bekannt. Forberg, 31 Jahre, und sein kenianischer Kollege Andrew Omwenga, 45 Jahre, wurden Montag und Dienstag zu einem Gewaltmarsch über ca. 60 km von Waat nach Yuai gezwungen, den sie barfuss zurücklegen mussten. In Yuai angekommen, konnten sie sich erholen, wurden relativ gut behandelt und erhielten ausreichend Nahrung.
Am Samstag Morgen landete zunächst ein Flugzeug mit Verhandlungspersonen in Yuai, dann ein Hubschrauber der sudanesischen Regierung und schließlich ein Rot-Kreuz-Versorgungsflugzeug. Nach intensiven Diskussionen am Rande des Flugfeldes durften Forberg und Omwenga gegen 13 Uhr Ortszeit (14 h MEZ) das Flugzeug besteigen und nach Lokichokio im Norden Kenias zurückfliegen. Noch am selben Tag flogen sie weiter nach Nairobi.
Bei aller Freude über die Freilassung der Deutschen weist WORLD VISION darauf hin, dass der Anschlag vom Montag den Tod des kenianischen WORLD VISION-Kollegen Charles Kibbe, 46 J., zur Folge hatte. In einer Gedenkminute gedachten die am Samstag in der deutschen Zentrale tätigen Mitarbeiter vor allem seiner Witwe und seiner hinterbliebenen drei Kinder. Kibbe war Leiter des WORLD VISION-Gesundheitsprogramms in Waat.
WORLD VISION arbeitet seit 1972 im Südsudan. Zu den Tätigkeiten von WORLD VISION in und um Waat gehören u.a.: Aufbau von Gesundheitsdiensten, Bekämpfung der Mangel- und Unterernährung, Verteilung von Überlebenspaketen, Durchführung von Impfprogrammen und Verteilung von Vitamin A. Ein Teil des Programms ist von der Europäischen Kommission (ECHO) finanziert.
Hintergrund:
WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Mehr als 100 Projekte werden momentan in 36 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland ist Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit 46 nationalen Büros und rund 14.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. WORLD VISION unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. WORLD VISION ist der weltweit größte Verteiler von Lebensmitteln im Auftrag des Welternährungsprogrammes (WFP).
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