Rhein-Neckar-Zeitung

RNZ: Die Staatsbürgerschaft wird zur Ware

17.11.2013 – 19:43

Heidelberg (ots)

Wir fassen zusammen: Europa hat kein Problem damit, wenn sich irgendwelche Mafiosi die Staatsbürgerschaft kaufen. Wenn aber ein paar hunderttausend Deutsch-Türken zwei Pässe haben wollen, dann droht der Untergang des Abendlandes. Freilich gibt es Gründe, die für eine restriktive Vergabe der Staatsbürgerschaft sprächen: Loyalität nur einem Staat gegenüber, kulturelle Identität, Integrationsbereitschaft. Doch solche hehren Überlegungen werden ad absurdum geführt, wenn sie nur für eine bestimmte Gruppe gelten, für fast alle anderen Betroffenen jedoch nicht. Und wenn Geld den Weg zum Pass öffnet, dann sollte das ein Fall für die Gerichte sein, statt für die Einbürgerungsbehörden.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Orte in dieser Meldung
Weitere Storys: Rhein-Neckar-Zeitung
Weitere Storys: Rhein-Neckar-Zeitung
  • 14.11.2013 – 21:00

    RNZ: Wulff musste gehen

    Heidelberg (ots) - Durch seinen Amtsverzicht hat der ehemalige Bundespräsident jenseits der rechtlichen Aufarbeitung bereits die Höchststrafe angetreten. Und kaum war er aus dem Amt, entbrannte eine Debatte, ob auch Bundespräsidenten, die selbst verschuldet ausscheiden, Anspruch auf das hohe Jahressalär bis zum Lebensende haben. Viel tiefer geht es nicht mehr im Leben eines Politikers. Und doch sollte man jetzt nicht den Fehler begehen, aus Mitleid über alle Makel des ...

  • 14.11.2013 – 20:34

    RNZ: Fehler im System - Kommentar zum Urteil gegen den TÜV Rheinland

    Heidelberg (ots) - Es geht bei dem Skandal um das wichtigste Gut des Menschen: die Gesundheit. Wortklaubereien, wie der TÜV sie betreibt, sind da fehl am Platz. Er beruft sich darauf, nicht die Implantate selbst, sondern nur die Herstellung anhand von Papieren zertifiziert zu haben. Doch selbst belastende Unterlagen hat es beim Produzenten PIP gegeben. Dass sie ...

  • 14.11.2013 – 20:08

    RNZ: Gabriel muss schwierige Doppelrolle bewältigen

    Heidelberg (ots) - 83,6 Prozent sind ein - gemessen an der Situation - solides Ergebnis. Gabriel sitzt fest im Sattel - bis zum Mitgliederentscheid über den künftigen Koalitionsvertrag. Sollte auch dieses riskante Spiel glücken, beginnt für ihn die nächste Doppelrolle: Auch als staatsmännischer Vizekanzler müsste er weiter das Reformprofil der Partei schärfen. Die Öffnung hin zur Linkspartei ist dabei zunächst ...