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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Schulschwänzen Ein gefährlich Ding BERNHARD HÄNEL

16.07.2013 – 20:15

Bielefeld (ots)

Schulschwänzen vor oder nach den Ferien ist vergleichbar mit dem kleinen, fast alltäglichen Steuerbetrug. Nahezu jeder begeht ihn einmal in seinem Leben bei der Steuererklärung, wenn er den Weg zur Arbeit ein wenig länger angibt als er täglich fährt. Das ist keine Entschuldigung, sondern eine Beschreibung der alltäglichen Schummelei in der Gesellschaft. Doch so ganz vergleichbar ist der Betrug dennoch nicht. Wer sein Kind krank meldet, weil er zwei Tage vor Ferienbeginn deutlich günstiger und stressfreier in die Sonne fliegen kann, begeht doppelten Betrug. Er verstößt nicht nur gegen die Schulpflicht seines Kindes, sondern auch gegen pädagogische Prinzipien. Kinder zum Lügen zu verleiten, ist ein gefährlich Ding. Den Anlass zum Schummeln liefern die Reiseveranstalter. Sie nutzen die Zwangslage der Familien schamlos aus, die an Ferientermine gebunden sind. Nachweislich gibt es weniger Familien mit schulpflichtigen Kindern als sonstige Urlauber. Vergleicht man die Preise von Hoch-, Vor- und Nachsaison wird einem schwindelig. Da drängt sich der Verdacht auf, dass Familien die Schnäppchen anderer subventionieren.

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