Deutscher Jagdverband e.V. (DJV)

Frühlingsgefühle - Wenn die Natur zur Kinderstube wird

28.02.2019 – 00:00

Berlin (ots)

Anmoderationsvorschlag:

Langsam aber sicher geht die kalte und dunkle Jahreszeit zu Ende: Die Tage sind inzwischen schon wieder spürbar länger. Überall warten die Pflanzen auf die ersten warmen Sonnenstrahlen, die natürlich auch immer mehr Menschen in die Natur locken. Und auch bei den Tieren machen sich so langsam Frühlingsgefühle breit. Manche Tiere sind noch weiter: Die Wildschweine bekommen nämlich in diesen Tagen ihren Nachwuchs. Aber so niedlich die kleinen Schweinchen mit ihren weißen Streifen auch sind - zu nahe kommen sollte man den Frischlingen auf keinen Fall, weiß Mario Hattwig.

Sprecher: Sie sind wirklich süß und man möchte sie einfach nur knuddeln. Besonders zu Frischlingen sollte man Abstand halten, denn die Mutter ist meistens in der Nähe und kann angreifen.

O-Ton 1 (Torsten Reinwald, 06 Sek.): "So eine Bache wird bis 80 Kilogramm schwer, bis zu 45 Stundenkilometer schnell. Da kann man nicht einfach weglaufen."

Sprecher: Warnt Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband. In den ersten Wochen nach der Geburt halten sich die Frischlinge im Dickicht auf. Hier baut die Bache einen sogenannten Wurfkessel.

O-Ton 2 (Torsten Reinwald, 11 Sek.): "Das ist sogar mit Deckel und Klimaanlage, also hochkomplex, wo dann die Temperatur auch geregelt wird. Dann gehen sie auf Erkundungstour und sind dann auch mit der Mutter schon unterwegs."

Sprecher: In der Natur ist es sehr unwahrscheinlich, dass uns Wildschweine über den Weg laufen, denn die Tiere wittern uns lange bevor wir sie sehen. In der Stadt sieht das aber anders aus. Kann das Wildschwein nicht flüchten und fühlt sich bedroht,...

O-Ton 3 (Torsten Reinwald, 12 Sek.): "...dann wird es erst mal laut schnauben und danach wird es Sie fixieren, den Pürzel in die Höhe stellen, und das allerletzte Signal ist dann tatsächlich ein ganz lautes Schlagen der Eckzähne, ein lautes Klappern."

Sprecher: Aber nicht nur von Wildschweinen und deren Nachwuchs sollte man die Finger lassen. Auch auf kleine Feldhasen, Enten und Rehe kann man in der Natur stoßen.

O-Ton 4 (Torsten Reinwald, 19 Sek.): "Und alle diese Tiere sind Nestflüchter, sind gut getarnt und werden von ihren Eltern alleine gelassen. Das ist der beste Schutz vor Fressfeinden. Und wenn ich jetzt natürlich, oder mein Hund, tatsächlich so ein Jungtier finde, dann gilt, nicht anfassen und wieder entfernen, weil die Elterntiere sind meist in der Nähe und beobachten ihren Nachwuchs."

Sprecher: Vor allem Hunde sind eine große Gefahr für die Jungtiere, denn in Ihnen steckt immer noch ein Wolf und ein entsprechender Jagdinstinkt.

O-Ton 5 (Torsten Reinwald, 10 Sek.): "Hunde sollten auf den Wegen bleiben und sollten auf Ruf oder Pfiff zurückkommen. Ansonsten lieber an die Leine nehmen und die Ordnungsbehörde vor Ort, die informiert auch darüber, wo Leinenpflicht tatsächlich vorgeschrieben ist."

Abmoderationsvorschlag:

Also: Grundsätzlich sollte man aufmerksam sein. Bei Wildschweinen eher das Weite suchen. Und Rehkitze und andere Tierbabys, die allein sind, auf keinen Fall anfassen oder gar mitnehmen. Alle Infos rund um die Kinderstube Wald und Flur finden Sie auch noch mal im Netz unter www.jagdverband.de.

Pressekontakt:

Torsten Reinwald
Tel.: 030/209139423
Mail: pressestelle@jagdverband.de

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