Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Höhere Studiengebühren unvermeidlich: Interview mit dem Kanzler der Exzellenz-Hochschule RWTH Aachen, Manfred Nettekoven (Unicheck.de Interview)
22.11.2007 – 14:19
Köln (ots)
Höhere Studiengebühren sind unvermeidlich, wollen deutsche Hochschulen internationalen Standard in der Lehre erreichen. Davon ist der Kanzler der künftigen Elite-Hochschule Aachen, Manfred Nettekoven, überzeugt. "Mit den derzeitigen 500 Euro pro Semester können wir das Betreuungsverhältnis sowie Studien- und Medienangebot konkret verbessern. Mehr nicht. Mein Wunsch, vielleicht eines Tages internationalen Standard in der Lehre zu erreichen, lässt sich mit den Mitteln nicht bewerkstelligen", sagte der Kanzler der RWTH im Interview mit www.unicheck.de , dem Online-Portal zu Studiengebühren der Kölner Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.
Nettekoven ist davon überzeugt, dass die finanziellen Beiträge erst dann "moderat erhöht" werden können, wenn mehr Studierende eine Kreditfinanzierung in Anspruch nehmen. "Noch zu wenige haben erkannt oder können derzeit erkennen, dass die Gebühren zu einer verbesserten Lehre führen und insgesamt eine Investition in die eigene Zukunft darstellen", glaubt er.
Nettekoven, der sich ein Ansteigen der Studierendenzahl wünscht, ist überzeugt, dass Studienbeiträge nicht zu einer größeren Chancenungleichheit führen. "Vielleicht aber werden mehr junge Menschen wachgerüttelt und überlegen genauer, bevor sie ein und welches Studium sie aufnehmen", hofft er. Als Beispiel nennt er die Niederlande. Dort werde den jungen Menschen schon bei der Studienfachwahl in Beratungsprozessen klar gemacht, welche finanziellen Risiken sie eingingen, aber auch welche Chancen und Perspektiven sich eröffneten. dadurch werde das Risiko einer falschen Studienwahl reduziert. Insgesamt wünscht sich Nettekoven, dass mehr junge Menschen als bisher ein Studium aufnehmen.
Das vollständige Interview finden Sie hier: http://www.unicheck.de
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