Rheinische Post

Rheinische Post: A 380 - Träume und Ängste

12.11.2006 – 21:23

Düsseldorf (ots)

Von Klaus Peter Kühn
Der Riesenvogel, der gestern für ein paar Stunden in Düsseldorf 
Station machte, lässt nicht nur die Herzen von Flugzeug-Freaks 
höherschlagen, die zu Zehntausenden an die Rollbahn strömten, trotz 
herbstlich feuchten Wettes. Dieser technische Superlativ, ein 
Gemeinschaftswerk europäischer Ingenieurskunst, beflügelt die 
Phantasie. Der eine oder andere verliert dabei fast den Boden unter 
den Füßen. Zum Beispiel Ministerpräsident Jürgen Rüttgers. Wenn er 
öffentlich davon träumt, den Düsseldorfer Flughafen für den größten 
Passagier-Jet der Welt auszubauen, dann spricht er zwar mit einiger 
Sicherheit die Wünsche sehr vieler Bürger aus. Gleichzeitig 
verschreckt er aber eine große Zahl von Bürgern, die in den 
Flugschneisen wohnen. Sie reagieren sensibel auf jede Veränderung der
Geräuschkulisse. Lärm kann ein Gesundheitsrisiko darstellen.
Rüttgers hat  Unruhe gestiftet. Ähnlichkeiten mit  der quälenden 
Debatte um seinen Ruf nach mehr Geld für ältere Hartz-IV-Empfänger 
sind vielleicht nicht erwünscht, aber erkennbar. Auch beim A 380 
bedient er scheinbar die Wünsche einer großen Gruppe, ohne die 
eigentliche Sache voranzubringen. Auf den Airbus 380 angewandt, 
bleiben bei diesem Vorgehen Argumente auf der Strecke. Argumente wie 
dieses: Je größer die Flugzeuge, desto weniger Maschinen müssen 
starten oder landen.

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