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Hochschulexperte Jürgen Kohler: Umstellung des Studiums auf Bachelor und Master bis 2010 fraglich

Hamburg (ots)

Der Hochschulexperte Jürgen Kohler glaubt nicht, dass die
Umstellung des Studiums auf Bachelor- und Masterstudiengänge in
Deutschland wie geplant im Jahr 2010 abgeschlossen ist. "Eine
Mogelpackung auf dem Papier mag man zwar hinkriegen", sagt er in der
ZEIT, "gefordert sind jedoch richtige Lösungen." Der Greifswalder
Jura-Professor ist seit April Vorsitzender des von der
Kultusministerkonferenz eingesetzten Akkreditierungsrates, der über
die Qualität der neuen Studiengänge wachen soll.
Die neue Studienstruktur mit Bachelor (Basisstudium) und Master
(Spezialisierungsstudium) geht zurück auf eine Vereinbarung der
europäischen Bildungsminister zur "Schaffung eines einheitlichen
Europäischen Hochschulraums" bis zum Jahr 2010.
Kohler kritisiert, dass einige Landesregierungen den Hochschulen
zu detaillierte Vorgaben zur Gestaltung des Studiums machten, "bis
hin zum Umfang und Zeitpunkt von Praxisphasen innerhalb von
Studiengängen". Wenn sich der Bund aus der Hochschulpolitik
zurückziehe, so Kohler, dann müsse die Kultusministerkonferenz für
alle Länder verbindliche Beschlüsse zur Gestaltung des Studiums
fassen können, "aber sich dabei auf absolute Essentialia des Systems
beschränken". Die Hochschulautonomie verlange, dass die
Qualitätssicherung dann Aufgabe der Hochschulen und des dafür
geschaffenen Akkreditierungsrates sei.
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 42 vom 13. Oktober 2005
senden wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

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